Prognosebericht 2018
Energiepolitischer Ausblick: Europa
Für das Jahr 2018 wird erwartet, dass sich die Europäische Kommission, das Europäische Parlament und die Mitgliedstaaten im Rahmen der sogenannten Verhandlungen auf einen Schlusskompromiss für die Legislativvorschläge des Pakets „Saubere Energie für alle Europäer“ einigen werden. Die Verhandlungen werden sich voraussichtlich bis Mitte/Ende 2018 ziehen und mit der Veröffentlichung im Amtsblatt der EU rechtskräftig werden. Weitere energiepolitische Entwicklungen auf europäischer Ebene sind mit Blick auf die Europawahlen im Mai/Juni 2019 im Jahr 2018 nicht mehr zu erwarten.
Energiepolitischer Ausblick: Deutschland
Die energiepolitischen Entwicklungen in 2018 hängen maßgeblich von der neu gebildeten Regierung ab. Es sind Gesetzesvorschläge zur Reform der Finanzierung der Energiewendekosten, zur Sicherstellung der Erreichung der deutschen Energie- und Klimaziele, zum Beispiel durch einen schrittweisen Ausstieg aus der Kohleverstromung, zur Umsetzung der Wärmewende und zur Förderung der Sektorenkopplung zu erwarten.
Volkswirtschaftlicher Ausblick
Die deutsche Wirtschaft befindet sich weiterhin in einer sehr guten Verfassung. Auch für das laufende Jahr wird eine Fortsetzung des Aufschwungs erwartet. Der Prognose zufolge wird das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt 2018 um 2,4 Prozent zulegen. Die Arbeitslosenquote lag im vergangenen Jahr mit 5,7 Prozent auf dem niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung; für 2018 erwartet die Bundesregierung einen weiteren Rückgang und nimmt an, dass noch einmal 490.000 Personen zusätzlich einen Arbeitsplatz finden werden. Dabei soll die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse weiter zunehmen, die der Selbstständigen und ausschließlich geringfügig Beschäftigten weiterhin rückläufig bleiben. Die Effektivverdienste sollen der Prognose zufolge mit 2,9 Prozent etwas stärker zunehmen als im Vorjahr.
Umsatz- und Ergebniserwartung
Im Rahmen der regelmäßig aktualisierten und weiterentwickelten Unternehmensstrategie stellt sich die RheinEnergie den großen Herausforderungen in energiepolitischer, rechtlicher und wirtschaftlicher Hinsicht. Mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung der internen Prozesse einerseits und den beabsichtigten Investitionen in den einzelnen Wertschöpfungsstufen andererseits soll die Basis für Wachstum und dauerhafte Ertragskraft beibehalten werden.
Eine der wesentlichen Grundlagen für die Geschäftstätigkeit eines Energieversorgers sind Konzessionen. Nach überwiegenden Erfolgen bei der Gewinnung von neuen Konzessionen im Rahmen von Kooperationsmodellen mit Kommunen in der rheinischen Region in den letzten Jahren hat sich die RheinEnergie das Ziel gesetzt, die bestehenden Konzessionen zu erhalten und im regionalen Umfeld bei entsprechender strategischer und wirtschaftlicher Sinnhaftigkeit auch neue Konzessionen zu gewinnen.
Ein Teil der Weiterentwicklung der RheinEnergie liegt auch weiterhin in der Intensivierung der Zusammenarbeit mit anderen Energieversorgungsunternehmen sowie der zunehmenden Dienstleistungserbringung im Bereich der immer komplexer werdenden energiewirtschaftlichen Prozesse. Maßgebender Treiber dieser Kooperationen ist die wirtschaftliche Sinnhaftigkeit für die beteiligten Partner. Geografisch wird unverändert die Region im Vordergrund des Interesses stehen.
Für das Geschäftsjahr 2018 erwartet die RheinEnergie in den einzelnen Sparten in etwa folgende Absatzzahlen: Strom 15.200 GWh (inklusive Erzeugungsmengen), Erdgas 6.700 GWh, Fernwärme 1.200 GWh, Energiedienstleistungen 710 GWh, Dampf 580 GWh und Wasser 77 Mio. cbm.
Die RheinEnergie plant für das Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz (ohne Strom- und Energiesteuer) auf Vorjahresniveau in Höhe von rund 2,3 Mrd. € und ein Ergebnis vor Ertragsteuern in einer Größenordnung von rund 160 Mio. €. Bei den Investitionen steht neben laufenden Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen der weitere Ausbau der erneuerbaren Energien im Vordergrund. Insgesamt erwartet die RheinEnergie eine unverändert gute Vermögens- und Finanzlage.
Dieser Lagebericht und die weiteren Bestandteile des Geschäftsberichtes enthalten Aussagen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der RheinEnergie beziehen. Diese Aussagen stellen Einschätzungen dar, die auf Basis aller zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen werden. Eine verlässlichere Prognose kann aus heutiger Sicht aufgrund von Ungewissheiten hinsichtlich der wirtschaftlichen, regulatorischen, technischen und wettbewerbsbezogenen Entwicklung jedoch nicht abgegeben werden. Insgesamt bewertet der Vorstand die Entwicklung der Gesellschaft unter den beschriebenen Rahmenbedingungen als positiv.