Wirtschaftsbericht
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Die deutsche Wirtschaft ist im Berichtsjahr im neunten Jahr in Folge gewachsen. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag Berechnungen des Statistischen Bundesamtes zufolge im Jahr 2018 um 1,5 % höher als im Vorjahr. Das Wachstum hat gegenüber den beiden Vorjahren (jeweils +2,2 %) etwas an Schwung verloren. Risiken bergen neben dem Brexit die anhaltenden Handelskonflikte, die Verwundbarkeit vieler Schwellenländer und eine gestiegene Volatilität an den Finanzmärkten. Längerfristig betrachtet ist die deutsche Wirtschaft im Jahr 2018 aber erneut stärker gewachsen als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre, der bei +1,2 % pro Jahr liegt. Der Staat erzielte im Jahr 2018 einen neuen Rekordüberschuss in Höhe von 59,2 Mrd. €. Das BIP der Eurozone stieg im Berichtsjahr um 1,8 %.
Geschäftsverlauf
RheinEnergie AG, Köln
Das Berichtsjahr 2018 war geprägt von den Beratungen und Beschlüssen im Europäischen Parlament sowie im Energieministerrat zu den einzelnen Bestandteilen des europäischen Legislativpakets „Saubere Energie für alle Europäer“. Das Paket umfasst die Revision der Erneuerbare-Energien-Richtlinie, der Energieeffizienz-Richtlinie, der Gebäude-Energieeffizienz-Richtlinie, einen Verordnungsvorschlag zur integrierten Governance von Klimaschutz und Energie sowie einen Richtlinien- und einen Verordnungsvorschlag zum Strombinnenmarkt. Zudem zielt es darauf, die europäischen Energie- und Klimaziele bis zum Jahr 2030 umzusetzen. Geplant sind dazu ein neues Strommarktdesign und neue Vorgaben für den Ausbau der erneuerbaren Energien.
Der im Frühjahr 2018 unterzeichnete Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung enthält für die Legislaturperiode zentrale energiepolitische Vorgaben. So wurde im Rahmen der politischen Diskussionen das bislang angestrebte 2020-CO2-Minderungsziel in Höhe von 40 % geringerer CO2-Emissionen gegenüber dem Jahr 1990 aufgegeben. Stattdessen fokussiert sich die Regierung auf das fernere 2030-CO2-Minderungsziel in Höhe von 55 % geringerer CO2-Emissionen gegenüber dem Jahr 1990. Gleichzeitig soll das energiepolitische Zieldreieck aus Versorgungssicherheit, Sauberkeit und Wirtschaftlichkeit eingehalten und Strukturbrüche vermieden werden.
Nach wie vor herrscht ein intensiver Preiswettbewerb im Energiemarkt mit hoher Markttransparenz durch Vergleichsportale, Verbraucherschutzorganisationen, Energieberater etc. Bei unverändert hoher Wechselbereitschaft der Kunden führt dies zu Kunden- und Absatzverlusten. Verglichen mit dem Geschäftsjahr 2017 wurde zudem die Absatzsituation der Wärmeenergieträger (Wärmestromprodukte, Erdgas, Fern-/Nahwärme) durch die leicht höhere Durchschnittstemperatur negativ beeinflusst.
Um dem Wettbewerbsdruck zu begegnen, setzt die RheinEnergie konsequent auf marktgängige Produkte in Verbindung mit immer umfangreicheren, kundenorientierten Beratungs- und Dienstleistungen im Sinne eines ganzheitlichen Lösungsanbieters. Begleitet wird dies durch umfassende Aktivitäten zur Bindung und Rückgewinnung von Kunden in allen Segmenten sowie die Entwicklung beziehungsweise den Ausbau neuer Online-Vertriebswege. Sowohl im Bereich der Haushalts- als auch der Sonderkunden gilt es, den Kunden zu vermitteln, dass der Preis nicht der alleinige Entscheidungsfaktor bei der Auswahl des Energielieferanten sein sollte.
Im Geschäftsjahr 2018 konnte die RheinEnergie in den einzelnen Sparten folgende Absatzzahlen erreichen: Strom 17.047 GWh, Erdgas 6.888 GWh, Fernwärme 1.112 GWh, Energiedienstleistungen 682 GWh und Dampf 556 GWh.
Die RheinEnergie Trading GmbH als 100%ige Tochtergesellschaft der RheinEnergie AG fungiert als zentraler Marktzugang für Energie und als Dienstleister für energienahe Produkte. Ihre Partner sind neben der RheinEnergie AG die BELKAW GmbH, die AggerEnergie GmbH, die Energieversorgung Leverkusen GmbH & Co. KG (EVL), die evd energieversorgung dormagen GmbH, die Gasversorgungsgesellschaft mbH Rhein-Erft und die Stadtwerke Leichlingen GmbH. Die Aufgabe der Gesellschaft liegt im Einkauf von und Handel mit Energie und energienahen Produkten.
Die Rheinische NETZGesellschaft mbH (RNG) pachtet und betreibt die Strom- und Erdgasnetze für die RheinEnergie AG und die wesentlichen Tochtergesellschaften. Des Weiteren ist sie für einige der Gesellschaften über einen sogenannten Netzverfügungsvertrag für die Sparten Wasser und Fernwärme als Dienstleister tätig.
Die RheinEnergie ist an der RheinEnergie Express GmbH mit 87,8 % beteiligt. Sie bietet darüber jenseits des Kerngebietes der RheinEnergie deutschlandweit Strom- und Erdgasprodukte an.
Die RheinEnergie bündelt sämtliche Windkraftprojekte in der RheinEnergie Windkraft GmbH. Die Windkraft-Tochter hat im Jahr 2018 Geschäftsanteile in Höhe von 80,1 % an drei Windpark-Projektgesellschaften (Gesamtleistung: 33 MW) von der PROKON Regenerative Energien eG übernommen. Zudem haben Verhandlungen über die Übernahme eines weiteren Portfolios von drei Windparks (Gesamtleistung: 35 MW) einen fortgeschrittenen Stand erreicht. Zum Jahresende 2018 betrieb die RheinEnergie Windkraft GmbH insgesamt 96 Anlagen mit einer installierten Leistung von rund 175 MW. An einem Windpark mit 27 MW halten sechs RheinEnergie-Beteiligungen zusammen 38,7 % der Anteile.
Die RheinEnergie bündelt in ihrem Tochterunternehmen RheinEnergie Solar GmbH sämtliche Solarprojekte und Fotovoltaik-Aktivitäten. Im Berichtsjahr hat die RheinEnergie Solar GmbH mit der Installation von Fotovoltaik-Dachanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 300 kWp auf vier Gebäuden der Stadt Köln begonnen. Zwei dieser Anlagen sind im Jahr 2018 in Betrieb gegangen. Die RheinEnergie Solar GmbH kann über eine Tochtergesellschaft eine bestehende 6,8 MW Fotovoltaik-Freiflächenanlage im bayerischen Münchberg um 6,5 MW erweitern. Die Gesellschaft bekam am 1. Oktober 2018 den Zuschlag für das Projekt einer EEG-Ausschreibung der Bundesnetzagentur. Im Berichtsjahr hat das Unternehmen damit begonnen, das Projekt mit einem Investitionsvolumen von rund 3,6 Mio. € vorzubereiten. Die insgesamt installierte PV-Leistung der RheinEnergie Solar GmbH betrug zum Jahresende 2018 rund 28 MWp.
Im Geschäftsjahr 2018 realisierte die RheinEnergie vor allem wegen temperaturbedingter Absatzrückgänge im Erdgas- und Wärmesegment ein gegenüber dem Vorjahr leicht um 57 Mio. € reduziertes Umsatzniveau von 2.381 Mio. € (Vorjahr 2.438 Mio. €). Vom Gesamtumsatz ohne Strom- und Energiesteuer entfielen auf die Verkaufserlöse nach Sparten (ohne periodenfremde Effekte): Strom 1.408 Mio. € (Vorjahr 1.422 Mio. €), Erdgas 219 Mio. € (Vorjahr 245 Mio. €), Wärme (inklusive Dampf) 172 Mio. € (Vorjahr 168 Mio. €) und Wasser 134 Mio. € (Vorjahr 135 Mio. €).
Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen im Wesentlichen bedingt durch die Auflösung nicht mehr benötigter Rückstellungen um 25 Mio. € auf 106 Mio. € (Vorjahr 81 Mio. €). Der Materialaufwand in Höhe von 1.827 Mio. € sank gegenüber dem Vorjahreswert von 1.850 Mio. €. Hintergrund waren die temperaturbedingten niedrigeren Gasbezugsaufwendungen sowohl für die Eigenerzeugung als auch für den Vertriebsabsatz. Der erhöhte Personalaufwand von 263 Mio. € (Vorjahr 254 Mio. €) resultierte insbesondere aus der Tariferhöhung sowie den erhöhten Aufwendungen für Altersversorgungsverpflichtungen aufgrund des gesunkenen Zinsniveaus. Neben den Abschreibungen (50 Mio. €, Vorjahr 48 Mio. €), die sich nahezu auf Vorjahresniveau bewegten, reduzierten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 5 Mio. € auf 219 Mio. € (Vorjahr 224 Mio. €) vor allem aufgrund von gegenüber dem Vorjahr reduzierten Aufwendungen im Zusammenhang mit Baumaßnahmen und Zuführungen zu Rückstellungen für Altersteilzeit. Insgesamt ging das operative Ergebnis leicht um 4 Mio. € von 138 Mio. € im Vorjahr auf 134 Mio. € im Berichtsjahr zurück. Eine Verbesserung des Beteiligungsergebnisses und des Zinsergebnisses war ursächlich für die deutliche Steigerung des Finanzergebnisses um 17 Mio. € von 18 Mio. € im Vorjahr auf 35 Mio. € im Berichtsjahr. Der Ertragsteueraufwand lag mit 9 Mio. € unter dem Vorjahresniveau.
Das Ergebnis nach Steuern erreicht 160 Mio. € (Vorjahr 145 Mio. €). Von dem Ergebnis nach Steuern erhält der Gesellschafter innogy SE eine Ausgleichszahlung nach § 304 AktG von 28 Mio. € (Vorjahr 23 Mio. €). Zur Stärkung der Eigenkapitalbasis für getätigte und zukünftige Investitionen wird ein Betrag von 10 Mio. € den Gewinnrücklagen zugeführt (Vorjahr 10 Mio. €). Ein Gewinn von 122 Mio. € (Vorjahr 112 Mio. €) wird an den mit 80 % beteiligten Mehrheitsgesellschafter GEW Köln AG abgeführt.
BRUNATA-METRONA, Hürth
Bestimmend für das Geschäft der BRUNATA-METRONA ist der Bestand an Wohngebäuden mit drei oder mehr Wohneinheiten. Dieser hat sich im vergangenen Jahr positiv entwickelt, weil insbesondere der nach wie vor vorhandene und weiterwachsende Wohnraumbedarf in den Ballungszentren und die weiter steigende Anzahl von Singlehaushalten zur Neubautätigkeit beigetragen haben. Für das verfügbare Marktvolumen für Wärmemessdienstleistungen ist allerdings zu berücksichtigen, dass Neubauten mit einem sehr hohen Standard zur Energieeinsparung trotz zweifelsfreier Sinnhaftigkeit teilweise nicht mehr zur verbrauchsabhängigen Abrechnung von Wärme und Warmwasser nach der Heizkostenverordnung verpflichtet sind.
Der Markt für Wärmemessdienstleistungen ist in Deutschland vollständig erschlossen und verteilt. Die Möglichkeit, weitere Marktanteile zu gewinnen, besteht deshalb, außerhalb des durch Neubau zusätzlich entstehenden Marktvolumens, nur durch Verdrängung anderer Marktteilnehmer. Dieser Umstand führt zu erheblichem Wettbewerbsdruck, was insbesondere im Großkundenbereich tendenziell rückläufige Preise zur Folge hat.
In diesem Marktumfeld hat sich BRUNATA-METRONA im abgelaufenen Geschäftsjahr sehr gut behauptet und konnte sowohl den Bestand an betreuten Gebäuden als auch Wohneinheiten durch organisches Wachstum weiter ausbauen. Aufgrund des vollständigen Leistungsangebotes mit hohen Qualitätsstandards und einer intensiv betriebenen Kundenpflege ist die Bindung der Kunden an BRUNATA-METRONA sehr hoch.
Die BRUNATA-METRONA erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr konsolidierte Umsatzerlöse in Höhe von 121,7 Mio. € und verzeichnete somit gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg um 5,6 Mio. € bzw. 4,9 %. Neben einer Ausweitung der Erlöse aus dem Abrechnungs- und Mietgeschäft konnten hierbei auch deutliche Umsatzsteigerungen bei den Erlösen für Dienstleistungen im Zusammenhang mit Rauchmeldern und Energieausweisen erzielt werden. Das Jahresergebnis hat sich im Vergleich zum Vorjahreswert ebenfalls verbessert.
NetCologne Gesellschaft für Telekommunikation mbH, Köln
Im Jahr 2018 konnte sich die NetCologne in einem nach wie vor schwierigen, dynamischen und regulierten Telekommunikationsmarktumfeld gut behaupten, das durch intensiven Wettbewerb und hohen Preisdruck gekennzeichnet ist. Von den bundesweit rund 33,7 Mio. Festnetzanschlüssen (inklusive Breitband- und VoIP-Anschlüssen) betrug der Marktanteil der NetCologne GmbH 1,2 %. Über das eigene Hochleistungsnetz werden rund 73,0 % der Teilnehmer-Anschlüsse realisiert.
Wie in den Vorjahren konzentrierte sich das Breitbandwachstum der NetCologne auch im Jahr 2018 schwerpunktmäßig noch auf die FttC-Infrastruktur (Glasfaserausbau bis zum Kabelverzweiger, KVz). Nachdem das bisherige Verbreitungsgebiet und ausgewählte Expansionsgebiete bereits weitestgehend mit Breitbandtechnologien versorgt werden konnten, standen im Jahr 2018 überwiegend die Nahbereiche im Fokus. Der Ausbau der Nahbereiche rund um 55 Ortsvermittlungsstellen (OVSt) mit der Vectoring-Technologie dient einerseits der Absicherung des Bestands und stellt andererseits zusätzliches Vertriebspotenzial dar.
NetCologne investierte zudem auch in Glasfaserinfrastruktur für die wichtigsten Gewerbegebiete im Kölner Stadtgebiet. Ende 2018 sind bereits weite Teile dieser zehn Gewerbegebiete mit Glasfaser erschlossen. Der Abschluss der Erschließung wird im Jahr 2019 erfolgen. Die ansässigen Unternehmen verfügen dann über eine leistungsstarke Infrastruktur und können mit zukunftsfähigen, hochbandbreitigen Produkten versorgt werden.
Neben der Anbindung der Gewerbegebiete hat NetCologne im Jahr 2018 in Zusammenarbeit mit der Stadt Köln die Erschließung aller Kölner Schulgebäude mit Glasfaser erfolgreich abgeschlossen. Über die neue Infrastruktur sind perspektivisch Geschwindigkeiten von einem Gigabit geplant. NetCologne engagiert sich bereits seit über 20 Jahren im Bereich digitaler Bildung und unterstützt Schulen in Köln und der Region in den Bereichen Technik und IT.
Im Jahr 2017 startete die NetCologne einen unternehmensweiten Markenprozess, der im Berichtsjahr mit dem Relaunch des Corporate Designs auch für die Öffentlichkeit sichtbar wurde. Durch den neuen Slogan „Uns verbindet mehr“ verdeutlicht NetCologne, dass neben der reinen Dienstleistung auch die Menschen in der Region im Fokus des Unternehmens stehen.
Im abgelaufenen Jahr 2018 konnte NetCologne die Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr um 2,1 Mio. € auf 268,3 Mio. € steigern. Die Überschreitung war im Wesentlichen auf die steigenden Erlöse im Privatkundenbereich zurückzuführen. Einen weiteren nennenswerten Beitrag hierzu leistete das Wholesale-Geschäft. Insgesamt belief sich der Jahresüberschuss 2018 auf 8,1 Mio. € und liegt somit deutlich über dem Vorjahresniveau von 3,8 Mio. €.
Stadtwerke Düsseldorf AG, Düsseldorf
Im Jahr 2018 hat die GEW Köln AG eine Dividende in Höhe von 8,7 Mio. € (Vorjahr 4,9 Mio. €) für das Geschäftsjahr 2017 von der Stadtwerke Düsseldorf AG vereinnahmt. Wie im Vorjahr wurde der Jahresüberschuss 2017 der Gesellschaft zu 50 % thesauriert.
RW Beteiligungs GmbH, Düsseldorf
Die GEW Köln AG war mit 34,4 % an der RW Gesellschaft für Anteilsbesitz II mbH beteiligt, über die sie mittelbar Aktien an der RWE AG gehalten hat. Im Zuge der Auflösung des gesamten Holding-Konstruktes und nach der Verschmelzung der RW Gesellschaft für Anteilsbesitz II mbH hält die GEW Köln AG seit Oktober 2018 21,4 % der Anteile an der RW Beteiligungs GmbH, welche sich aktuell ebenfalls in der Liquidation befindet. Nach Ablauf des gesetzlichen Sperrjahres kann aller Voraussicht nach Ende 2019 die Rückgewähr der anteiligen RWE-Aktien an die GEW Köln AG erfolgen.
Die Hauptversammlung der RWE AG hat am 26. April 2018 beschlossen, für das Geschäftsjahr 2017 eine Dividende von 1,50 € (Vorjahr 0 €) je dividendenberechtigte Stückaktie auszuschütten. Daraufhin hat die GEW Köln AG im Geschäftsjahr 2018 einen Beteiligungsertrag in Höhe von 1,5 Mio. € (Vorjahr 0 €) vereinnahmt.
Sonstige geschäftliche Aktivitäten
Die langfristige Ausleihung wurde planmäßig im Jahr 2018 vollständig zurückgeführt. Es wurden im Geschäftsjahr 2018 rund 0,1 Mio. € (Vorjahr 0,2 Mio. €) an Zinserträgen vereinnahmt.
Chancengleichheit zwischen Männern und Frauen
Im Rahmen des „Gesetzes für die gleichberechtigte Teilhabe von Männern und Frauen an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst“ hat die GEW Köln AG die Erreichung des Ziels eines mindestens dreißigprozentigen Frauenanteils für Vorstand und Aufsichtsrat bis zum 30. Juni 2022 formuliert. Zum Stichtag wurden die angestrebten Zielvorgaben nicht erreicht, was darauf zurückzuführen ist, dass es in dem entsprechenden Zeitraum in den Positionen der GEW Köln AG kaum Fluktuation gab.
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Zum 31. Dezember 2018 beträgt die Bilanzsumme der GEW Köln AG 1.031,8 Mio. € (Vorjahr 1.018,5 Mio. €).
Die Aktivseite erhöht sich im Wesentlichen durch eine Zunahme der Forderungen gegen verbundene Unternehmen um 37,8 Mio. €. Dem gegenüber steht ein Rückgang der Finanzanlagen in Höhe von 24,3 Mio. €. Auf der Passivseite erhöhen sich die Verbindlichkeiten gegenüber der Stadtwerke Köln GmbH aus Gewinnabführung um 13,3 Mio. €.
Eine detaillierte Kapitalflussrechnung ist im Anhang enthalten. Sie weist einen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit von -4,1 Mio. € (Vorjahr -5,2 Mio. €) aus. Unter Berücksichtigung des Cashflows aus der Investitionstätigkeit von 175,9 Mio. € (Vorjahr 162,4 Mio. €) und aus der Finanzierungstätigkeit von -171,8 Mio. € (Vorjahr -157,2 Mio. €) ergibt sich zum Bilanzstichtag ein Finanzmittelbestand von 0,0 Mio. € (Vorjahr 0,0 Mio. €). Die Gesellschaft war jederzeit in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen gerecht zu werden.
Das Ergebnis vor Steuern beläuft sich auf 166,2 Mio. € (Vorjahr 152,1 Mio. €), geplant waren für diesen bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikator rund 150,9 Mio. €. Die Abweichung gegenüber dem Plan resultiert im Wesentlichen aus höheren Gewinnen aus Ergebnisabführungsverträgen. Nach Berücksichtigung von Ertragsteuern in Höhe von 4,9 Mio. € (Vorjahr 4,1 Mio. €) beträgt die Gewinnabführung an die Stadtwerke Köln GmbH 161,3 Mio. € (Vorjahr 148,0 Mio. €). Der Anstieg ist überwiegend auf höhere Gewinne aus Ergebnisabführungsverträgen zurückzuführen.
Insgesamt verfügt die GEW Köln AG weiterhin über eine solide Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
Öffentliche Zwecksetzung beziehungsweise Zweckerreichung
(Berichterstattung gemäß § 108 Abs. 3 Nr. 2 GO NRW)
Neben einer angemessenen Eigenkapitalverzinsung werden die Kunden der operativen Tochterunternehmen sicher und im Preisvergleich zum Bundesdurchschnitt günstig mit telekommunikations- und energienahen Dienstleistungen bedient beziehungsweise mit Strom und Wärme unter Einsatz umweltschonender Energieerzeugungstechniken und schadstoffarmer Brennstoffe sowie mit Erdgas und Wasser beliefert.