Stakeholder der Stadtwerke Köln
Ortsnähe, Verbundenheit mit dem Standort und Berücksichtigung des Gemeinwohls zeichnen die Unternehmenspolitik der Stadtwerke Köln aus. Daher orientieren sich alle SWK-Unternehmen an den Anforderungen ihrer Stakeholder, also an den Anforderungen derjenigen Anspruchsgruppen, die von ihren Geschäftsaktivitäten direkt oder indirekt beeinflusst werden. Zu diesen Anspruchsgruppen gehören unter anderem Kunden, Mitarbeiter und ihre Angehörigen, die Stadt Köln und weitere Anteilseigner sowie politische Entscheidungsträger, Aufsichts- und Regulierungsbehörden, Verbände und Institutionen sowie Verbraucherzentralen, wissenschaftliche Einrichtungen und die interessierte Öffentlichkeit.
Mit diesen Stakeholdern pflegen die SWK-Unternehmen einen regelmäßigen Informationsaustausch und setzen auf den konstruktiven Dialog für gegenseitiges Lernen, die Identifizierung von Verbesserungsmöglichkeiten und die Erarbeitung von Lösungen, die breite Akzeptanz finden.
- DNK 9: Beteiligung von Anspruchsgruppen
Interne und externe Anspruchsgruppen
Entsprechend der Vielzahl der Anspruchsgruppen setzen die Unternehmen unterschiedliche Formate und Plattformen für den regelmäßigen Austausch ein. Publikationen wie Geschäfts-, Nachhaltigkeits- oder Umweltberichte
bzw. -erklärungen, Newsletter, Kundenzeitungen und -magazine gehören seit langem zu ihren regulären Informationsangeboten.
Informations- und Beteiligungsangebote
Ausgezeichnet für ihren Kundenservice wurde die RheinEnergie 2017 zum wiederholten Male durch den TÜV Rheinland. 500 Privatkunden hatte der TÜV für seine Umfrage zufällig ausgesucht und telefonisch befragt. Außerdem erhielt das Unternehmen eine Auszeichnung im Wettbewerb „TOP-Lokalversorger“ des Online-Verbraucherportals www.energieverbraucherportal.de. Auf diesem Energieverbraucherportal findet der Kunde neben günstigen Energietarifen auch Angebote von verantwortungsbewussten Energieversorgern mit Servicegedanken auf den vorderen Plätzen.
Die Unternehmen des Stadtwerke Köln Konzerns setzen nach wie vor auf die Information der Kunden über ihre eigene Homepage. Ein Beispiel dafür ist die Website der Abfallwirtschaftsbetriebe – www.awbkoeln.de –, die jederzeit aktuelle Informationen zur Stadtreinigung, Müll- und Wertstoffabfuhr oder zum Winterdienst bietet. Rund 900.000 Zugriffe wurden 2017 registriert. Um ihre digitale Plattform für zentrale Nutzergruppen – private Haushalte, Kunden aus der Wohnungswirtschaft und Gewerbekunden – noch komfortabler zu gestalten, wurde die Website im Berichtsjahr einem Relaunch unterzogen. Es wurden neue Funktionen implementiert und die Site wurde für mobile Endgeräte optimiert.
Darüber hinaus gewinnen die sozialen Medien mit ihren Möglichkeiten für den unmittelbaren Austausch zunehmend an Bedeutung. Daher nutzten die meisten Unternehmen diese Plattformen für Information, Diskussion und Unterhaltung und bauen ihr Engagement dort aus. Hierzu gehört die AVG Köln erstmals seit 2017.
Beispiel KVB: Seit 2013 ist das Verkehrsunternehmen auf Facebook (www.facebook.com/kvbag) aktiv und zählt mittlerweile ca. 45.000 Fans. Im Berichtsjahr verzeichnete es mehr als 35.000 Kundenbeiträge und schrieb mehr als 8.400 Antworten.
Seit Dezember 2015 ist die KVB auch im Dialogkanal Twitter mit rund 3.600 Followern aktiv. Sie erhielt 2017 mehr als 7.100 Kundenbeiträge, von denen mehr als 4.100 beantwortet wurden. Unter www.twitter.com/kvb_info veröffentlicht die KVB schon seit Februar 2013 automatische Störungsmeldungen und hat knapp 5.000 Abonennten.
Seit Juni 2015 ist das Unternehmen zudem unter www.instagram.com/kvbag aktiv und erreicht mit Fotos und Kurzvideos ca. 5.700 Abonnenten. Auch bei Youtube ist die KVB seit Mai 2016 aktiv und erreicht knapp 2.600 Abonnenten. Ihre mittlerweile 55 veröffentlichten Videos wurden bislang 1.150.000 Mal aufgerufen.
Seit Februar 2016 ist das Unternehmen zudem unter www.blog.kvb.koeln online und bietet Einblicke in die Welt der KVB. Bislang wurden 74 Artikel veröffentlicht, knapp 300.000 einzelne Seitenaufrufe wurden bislang gezählt.
Social Intranet der RheinEnergie
Um den Austausch ihrer Mitarbeiter zu verbessern, hat die RheinEnergie im Mai 2017 das neue Social Intranet „MingNet“ – kölsch für: Mein Netz – für ihre rund 3.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freigeschaltet. Diese digitale Plattform schafft wesentliche Voraussetzungen für eine transparente, zeitgemäße und effektive Zusammenarbeit der Mitarbeiter und ist eine Basis für eine neue Unternehmenskultur.
Um das MingNet erfolgreich an den Start zu bringen, hat ein Projektteam, bestehend aus Mitarbeitern der Bereiche Unternehmenskommunikation, IT und Personal, Hand in Hand zusammengearbeitet.
Insbesondere der bereichsübergreifende Austausch sowie eine einfache und offene Kommunikation standen für das Projektteam ganz oben auf der Anforderungsliste. Diese Anforderungen erfüllt das intuitiv zu bedienende Intranet durch das Angebot zur Zusammenarbeit in digitalen Arbeitsräumen. Ergänzt werden diese Möglichkeiten durch einen Blog, in dem jeder Mitarbeiter im Unternehmen etwas veröffentlichen darf – ein klares Novum und eine Umstellung für alle. Innerhalb von sieben Monaten füllte sich der Blog, der den Namen „Unser Kanal“ trägt, mit 255 Einträgen. Das MingNet besteht mittlerweile aus ca. 550 Arbeitsräumen, in denen die Mitarbeiter digital zusammenarbeiten.
Neben der Gestaltung waren die begleitenden Kommunikationsmaßnahmen ein entscheidender Faktor für den Projekterfolg. Die Mitarbeiter standen dabei klar im Fokus: vom Namenswettbewerb über Pilotnutzer und eine Fotoaktion bis hin zu einem „Starter Kit“ am Go-live.
Aktionsbündnis #erklimadasmal
Im Vorfeld der 23. Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen in Bonn im November 2017 schlossen sich auf Initiative der RheinEnergie wichtige Akteure des regionalen Klimaschutzes – darunter die Stadt Köln, die IHK, die Handwerkskammer und REWE – zum Aktionsbündnis #erklimadasmal zusammen.
Als regionale Begleitung zur Weltklimakonferenz thematisierte die durch das Bündnis verantwortete gleichnamige Multimedia-Kampagne die Bedeutung des lokalen Klimaschutzes. #erklimadasmal zielte darauf ab, auf niederschwellige Weise Bewusstsein für den Klimaschutz zu schaffen, zu zeigen, was jeder Einzelne zum Klimaschutz beitragen kann und was in der rheinischen Region konkret für den Klimaschutz geleistet wird.
„Was hat mein Strom mit dem Golfstrom zu tun?“ „Erhitzt mein Boiler zu Hause auch die Weltmeere?“ „Wie macht saubere Wäsche möglichst wenig dreckige Luft?“ Solche Fragen erschienen parallel zur Weltklimakonferenz auf großformatigen Werbeflächen sowie im Internet und waren bei zahlreichen Veranstaltungen im Rahmenprogramm der internationalen Konferenz zu sehen.
Zum Auftakt der Kampagne gab es am 26. Oktober 2017 eine prominent besetzte öffentliche Podiumsdiskussion unter anderem mit dem Klimaforscher Mojib Latif auf der „MS RheinEnergie“. Zudem organisierten die Kooperationspartner rund 30 Exkursionen, in deren Rahmen man sich über konkrete Maßnahmen zum Klimaschutz in der Region informieren konnte.
Die Internetsite www.erklimadasmal.de, auf der Fragen zum Klimaschutz gestellt werden konnten, die durch Experten beantwortet wurden, ergänzte die Informationsangebote. Angesichts der positiven Resonanz soll die Kampagne, die ursprünglich als regionale Begleitung der Weltklimakonferenz konzipiert war, künftig fortgeführt werden.
Stadtentwicklung im Dialog
Der direkte persönliche Austausch mit ÖPNV-Experten und Vertretern der Politik auf städtischer, Landes- und Bundesebene hat hohe Bedeutung für die KVB. Das Verkehrsunternehmen bietet mit der KVB-Lounge, einer Informations- und Diskussionsveranstaltung zu aktuellen Themen des Kölner ÖPNV, eine Plattform speziell für diesen Kreis von Stakeholdern.
Zur 12. KVB-Lounge am 8. März 2018 lud der Vorstand der Kölner Verkehrs-Betriebe ein, um das Verfahren der Bürgerbeteiligung zur Ertüchtigung der Ost-West-Achse, Kölns Rückgrat des ÖPNV, vorzustellen und zu diskutieren. Gesprächspartner des KVB-Vorstandsvorsitzenden Jürgen Fenske waren unter anderem Andrea Blome, Dezernentin der Stadt Köln für Verkehr und Mobilität, und Dr. Ulrich Soénius, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Köln.
Für die Zukunft einer umwelt- und bürgerfreundlichen Kommune mit modernen Konzepten für Mobilität, Quartiersgestaltung sowie Energiegewinnung und -nutzung ist die Unterstützung und Teilhabe der gesamten Stadtgesellschaft erforderlich. Daher ist auch die KVB seit mehreren Jahren in die SmartCity Cologne-Konferenzen der Stadt Köln und der RheinEnergie aktiv eingebunden.
Die SmartCity Cologne-Konferenz „Köln mobil 2025plus“ im Historischen Rathaus der Stadt Köln am 26. April 2017 bot Bürgerinnen und Bürgern ein Podium für die Diskussion mit dem KVB-Vorstandsvorsitzenden Jürgen Fenske, RheinEnergie-Vertriebsvorstand Achim Südmeier, IHK-Hauptgeschäftsführer Ulf Reichardt und Bürgermeister Andreas Wolter über Aspekte einer umwelt- und bürgerfreundlichen Mobilität in Köln. Ferner wurde die Frage beleuchtet, wie der Weg zu einem „smarten“ Köln begangen werden kann und was die Stadt besonders smart macht.
Bildungskommunikation für Kinder und Jugendliche
Bildungskommunikation ist ein weiteres Kommunikationselement der SWK-Unternehmen mit der Stadtgesellschaft. Ein Beispiel für das Jahr 2017 ist die Beteiligung der Konzerngesellschaften und weiterer Kölner Infrastrukturdienstleister an dem Sachbuchprojekt „Köln – wie geht das?“ für junge Leser von acht bis zwölf Jahren. Auf 112 Seiten nimmt dieses Buch junge Leser mit auf eine Entdeckungstour durch die eigene Stadt und erklärt die Infrastruktur der Großstadt auf kindgerechte Weise. Es ist ein spannender Blick hinter die Kulissen. So wird beispielsweise erklärt, woher das Kölner Trinkwasser kommt, wie Erneuerbare Energie zur Stromerzeugung genutzt werden kann, wie der Abfall gesammelt wird und was mit dem Kölner Rest- oder Biomüll passiert.
Das Buch wurde rund 10.000 Drittklässlern im Kölner Stadtgebiet kostenlos als Unterrichtsbuch zur Verfügung gestellt und ist auch im Buchhandel zu erwerben. Begleitend dazu sind 24 Broschüren erschienen, die die wichtigsten Themengebiete ausführlicher aus Kindersicht beleuchten.
Auszeichnung für die Wasserschule Köln
Die Wasserschule Köln wurde im März 2017 als eine von bundesweit 67 Einrichtungen mit dem Qualitätssiegel „Projekt Nachhaltigkeit“ durch den Rat für Nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet. Die Wasserschule Köln wurde für ihre nachhaltige Bildungsarbeit gewürdigt, die darauf zielt, einen verantwortungsbewussten Umgang mit Wasser spielerisch und praxisnah zu fördern und Kinder und Jugendliche für Natur- und Umweltfragen zu interessieren.
Die Wasserschule Köln ist eine Kooperation der RheinEnergie, der Stadtentwässerungsbetriebe Köln und des Wasserforums Köln e.V. Sie informiert Kinder und Jugendliche in verschiedenen Unterrichtseinheiten über alle Aspekte des Wasserkreislaufs – von der Trinkwassergewinnung bis zur Abwasserreinigung – an zwei außerschulischen Lernorten, dem Großklärwerk in Stammheim und dem Trinkwasserwerk in Westhoven der RheinEnergie. Im Jahr 2017 verzeichnete die Wasserschule Köln übrigens mit fast 8.500 Schülern einen Besucherrekord. Dies waren etwa dreimal so viele wie vor Gründung der Schule.
Projekttage der NetCologne an Kölner Schulen
In Kooperation mit der Deutschen Umwelt-Aktion e.V. bietet die NetCologne bereits seit Sommer 2015 an allen weiterführenden Schulen Kölns kostenfreie Projekttage zum Thema Glasfaser an. Mit einem ausgebildeten Pädagogen gehen die Schüler der Frage nach, wie man früher Daten übertragen hat und wie es heute funktioniert – mit Lichtgeschwindigkeit. Dabei erfahren sie altersgerecht alles Wissenswerte über moderne Kommunikation und die dahinterstehende Technik. Neben spannenden Experimenten erhalten die Schüler für den Unterricht ein Arbeitsheft zum Rätseln und Nacharbeiten. Seit Projektstart haben über 250 Projektstunden an rund 50 Schulen stattgefunden.