Kampagne gegen Littering
Illegale Müllablagerungen, auch Littering genannt, sind ein großes Problem. Sie stören nicht nur das Stadtbild, sondern schaden auch der Umwelt. Die AWB hat 2020 gemeinsam mit der Stadt Köln ein Maßnahmenpaket gegen Littering geschnürt und vorgestellt. Die Umsetzung erfolgt in Abhängigkeit von der anhaltenden COVID-19-Pandemie. So ist beispielsweise für 2021 eine Plakatkampagne geplant, die die Bevölkerung für illegale Müllablagerungen sensibilisieren soll.
Beseitigung von Schrott und Aufstellen zusätzlicher Papierkörbe
Die AWB hat im Berichtsjahr zusätzlich zu den bisherigen Maßnahmen auch begehbare Ränder der Grünflächen gereinigt, illegale Müllablagerungen auf öffentlich zugänglichen Flächen beseitigt sowie Schrottfahrräder entsorgt. Dafür haben wir im Berichtsjahr eine App eingeführt, mit deren Unterstützung wir solche Räder künftig mit weniger Verwaltungsaufwand und noch schneller aus dem öffentlichen Raum entfernen können. Darüber hinaus hat die AWB den Bestand an Papierkörben im öffentlichen Straßenland und in Grünanlagen auf insgesamt rund 22.000 Stück ausgebaut. Davon sind rund 2.000 Papierkörbe zusätzlich mit Hundekottütenspendern ausgestattet.
Gezielte Aufwertung des öffentlichen Raums
Plätze wie der Ebertplatz, Hansaring, Neumarkt und auch die Bezirkszentren prägen das Erscheinungsbild der Stadt Köln. Die AWB hat diesen Orten daher im Berichtsjahr besondere Aufmerksamkeit gewidmet und sie mehrmals nass gereinigt. Dabei kam unter anderem ein neues Spezialgerät zum Einsatz. Wir haben außerdem Kaugummis und Farbschmierereien entfernt sowie häufiger als gewöhnlich die Papierkörbe geleert, um das Stadtbild und den öffentlichen Raum zu verschönern.
Reinigung von Stadtmobiliar
Seit dem Jahr 2019 reinigt die AWB in erweitertem Umfang städtisches Mobiliar, wie beispielsweise Absperrungen, Verkehrsbeschilderungen, Bänke und Lichtsignalanlagen. Diese Maßnahmen werten das Stadtbild ebenfalls deutlich auf und steigern das Wohlbefinden. Im Berichtsjahr hat die AWB in allen neun Stadtbezirken städtisches Mobiliar gereinigt.
Toiletten
Die AWB hat auch im Berichtsjahr konsequent neue Toilettenanlagen im öffentlichen Raum errichtet. Außerdem hat sie den Einsatz komplexerer City-Toiletten-Standorte (CWC) vorbereitet. Derzeit finden sich im Stadtgebiet zwölf solcher CWCs. Im Jahr 2021 kann die AWB voraussichtlich drei neue Standorte eröffnen, etwa am Botanischen Garten und im Bereich der Siegburger Straße in Deutz. Darüber hinaus testet die AWB an der Trimbornstraße in Kalk ein festes Urinal und prüft weitere mögliche Einsatzbereiche. Insgesamt registrierte die AWB im Jahr 2020 rund 1,1 Mio. WC-Nutzer. Die Zahlen sind im Vergleich zum Vorjahr erstmals rückläufig, was vor allem auf die andauernde COVID-19-Pandemie und den damit verbundenen Rückgang von Touristen und Veranstaltungen zurückzuführen ist.
Grill-Scouts
Im Sommer verlagern die Menschen ihre Freizeitaktivitäten immer häufiger in den öffentlichen Raum, insbesondere Parks und Grünanlagen sind beliebte Ziele. Seit dem Jahr 2011 setzt die AWB daher sogenannte „Grill-Scouts“ ein, die die Besucher dabei unterstützen, die Anlagen sauber zu halten. Auch im Berichtsjahr informierten die Scouts über nächstgelegene Asche- und Müllbehälter und verteilten Picknick-Müllbeutel unter Einhaltung der Corona-Hygieneregeln. Insgesamt waren die Scouts an Schönwetter-Wochenenden von Mai bis September 28-mal im Einsatz. Im Vorjahr waren es 33 Einsätze gewesen. Im Zentrum standen vor allem die folgenden Grünanlagen: Aachener und Decksteiner Weiher, Beethovenpark, Volksgarten, Vorgebirgspark, Poller Wiesen, Rodenkirchener Riviera, Klingelpützpark, Blücherpark und Olof-Palme-Park.
Aktion „Kölle putzmunter“
Die AWB übernahm wie auch in den Vorjahren die Koordination und Logistik der ganzjährigen Aktion „Kölle putzmunter“. Die wichtigsten Kooperationspartner waren die Stadt Köln und die Zeitung „Express“. Im Jahr 2020 legte die Aktion jedoch aufgrund der Corona-Kontaktbeschränkungen zunächst eine zweimonatige Pause ein. Nach Erstellung von Hygieneempfehlungen in Abstimmung mit der Stadt Köln fanden dann aber 300 Sammelaktionen statt, an denen sich rund 250 Vereine und Institutionen, 40 Schulen und 10 Kindertagesstätten beteiligten. Dabei sammelten die Teilnehmer rund 350 m³ Abfall ein. Im Vorjahr hatten die Teilnehmer bei 405 Aktionen 560 m³ Abfall beseitigt.
Vermarktungsniveau für Sekundärrohstoffe
Die Ertragslage auf dem Markt für Sekundärrohstoffe war im Berichtsjahr wie auch im Jahr zuvor angespannt. Der Wegfall nahezu aller asiatischen Altpapierverwerter und die weiterhin sinkende Nachfrage bei Printmedien führten zu einem Überangebot. Im Bereich der Altpapiervermarktung haben die Preise zu Beginn des Jahres nochmals deutlich nachgegeben und notierten auch danach auf niedrigem Niveau bei ungewöhnlich starken monatlichen Schwankungen. Erst zum Jahresende war eine leichte Erholung zu beobachten.
Auch bei der Altkleidervermarktung setzte sich der negative Trend aus dem Vorjahr fort. Der Preisverfall hat vor allem zwei Ursachen: Zum einen die weiterhin sinkende Qualität, die vornehmlich durch minderwertige Kleidung und zunehmende Fehlwürfe verursacht wird, zum anderen steigende Sammelmengen sowie schlechtere Zugänge zu den Absatzmärkten für die Verwerter. Diese Entwicklungen sind nicht neu. Sie wurden aber durch die COVID-19-Pandemie noch mal verstärkt, da die Bürger diese Phase offensichtlich vermehrt genutzt haben, um ihre Kleiderschränke zu entschlacken. Diverse kommunale Unternehmen, unter anderem in Hamburg und Dortmund, haben aus diesen Gründen die Altkleidersammlung im öffentlichen Raum bereits im Jahr 2019 eingestellt. Die Situation in Köln ist insofern noch akzeptabel, da die Qualität der Sammelmengen im Vergleich zu anderen Großstädten besser ist. Außerdem sind die Fehlwürfe seltener, wodurch sich bei einer Vermarktung weiterhin positive Erlöse erzielen lassen.
Der Markt für Elektroaltgeräte hat seinen Abwärtstrend im Berichtsjahr ebenfalls fortgesetzt. Mittlerweile sind für alle Sammelgruppen Zuzahlungen zu leisten, sodass eine sogenannte Optierung, also der profitorientierte Verkauf der gesammelten Geräte, aus Sicht der Stadt Köln keinen Sinn mehr macht. Die Stadt Köln hat sich in Abstimmung mit der AWB daher entschlossen, die Eigenvermarktung ab dem 31. Dezember 2020 bis auf Weiteres einzustellen und die Geräte kostenneutral an die Stiftung „Elektro-Altgeräte Register“ (EAR) zu übergeben.
Die Schrottpreise notierten im Berichtsjahr auf einem ähnlich niedrigen Niveau wie im Vorjahr. Auch hier haben sich die Auswirkungen der Corona-Krise in Form ausbleibender Nachfrage nach Neuware in den Produktionsbereichen bemerkbar gemacht. Am Jahresende war eine leichte Erholung zu beobachten.