Tempo für die Digitalisierung

Mann arbeitet am Notebook und blickt zugleich auf sein Smartphone

Eine gute digitale Infrastruktur ist angesichts der rasanten Zunahme digitaler Anwendungen ein Muss. Köln ist gut aufgestellt. Denn unsere Stadt ist bei der digitalen Infrastruktur ganz vorne dabei und nimmt im aktuellen Smart-City-Index des Branchenverbands Bitkom einen der Spitzenplätze ein.

100 Prozent Glasfaser für Köln

Eine flächendeckende Versorgung mit Glasfaser ist ein elementarer Standortfaktor für Wohnen, Wirtschaft und Wissenschaft. Glasfasern transportieren Daten wie etwa Internetseiten, Videos oder Musik sicher und in Lichtgeschwindigkeit. Außerdem verbrauchen sie nach einer Studie des Bundesverbandes Breitbandkommunikation (BREKO) im Vergleich zu Kupferkabeln bis zu 17-fach weniger Strom.
Glasfaser ist zudem ein Fundament für weitergehende Smart City-Anwendungen und Technologien, wie beispielsweise 5G, LoRaWAN, IoT oder WLAN. Anwendungen,  die unter anderem für digital gestützte Verkehrs- und Klimaleitfunktionen genutzt werden können. Glasfasernetze sind eine wichtige Grundlage des digitalen Lebens und die Anforderungen an ihre Leistungsfähigkeit wachsen unaufhörlich – denn allein die über das Internet versandte Datenmenge steigt pro Jahr um rund 30 Prozent.

o	Ein Glasfaserkabel soll auf einer Straße verlegt werden.
Der Glasfaserausbau in Köln und in der Region wird durch NetCologne kontinuierlich weitergetrieben. © NetCologne / Marius Becker

Eines der modernsten und dichtesten Netze Europas

Seit 30 Jahren kümmert sich die NetCologne in Köln und in der Region erfolgreich um den Auf- und Ausbau eines eigenen Glasfasernetzes. Das Glasfasernetz der NetCologne gehört zu den modernsten und dichtesten in Europa und umfasst aktuell rund 30.500 Kilometer verlegte Kabel. Drei von fünf Kölner Bürgerinnen und Bürgern werden heute schon mit Glasfaser der NetCologne erreicht. Alle 265 Kölner Schulen sind an das Netz angebunden und alle Gewerbegebiete der Stadt sind mit Glasfaser versorgt. Damit liegt Köln deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Laut dem Bundesverband Breitbandkommunikation e.V. (BREKO) liegt die Glasfaserverfügbarkeit in Deutschland lediglich bei rund 36 Prozent. Damit gibt sich der Kölner Telekommunikationsdienstleister jedoch nicht zufrieden und treibt den flächendeckenden Ausbau seines Netzes stetig voran. Allein im vergangenen Jahr wuchs es um rund 850 Kilometer.

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Das erste nachhaltige Rechenzentrum für Köln

Sind Glasfasern die Lebensadern, dann sind Rechenzentren, in denen Daten gespeichert und weiterverarbeitet werden, die Denkzentralen der digitalen Welt. Die zunehmende Digitalisierung mit stetig anwachsenden Datenmengen und der damit einhergehende Bedarf an Verfügbarkeit und Sicherheit der Daten erhöht die Anforderungen an moderne Rechenzentren. Im September 2024 hat die NetCologne ein neues Rechenzentrum in Betrieb genommen, das gleich mehrere Maßstäbe für die Zukunft setzt.

Das Rechenzentrum zeichnet sich durch höchste Sicherheit, energieeffiziente Technologie, 100 Prozent Ökostrom und die Nutzung entstehender Abwärme aus. Es bietet auf rund 1.000 m² Raum für bis zu 380 fertige Serverschränke. Zudem bietet es Unternehmen Flächen für den Betrieb ihrer eigenen Server an. Darüber hinaus können Spezial-Server für die Anwendung Künstlicher Intelligenz betrieben werden.

Dieses Data Center bringt die Megatrends Datenwachstum und Klimaneutralität in Einklang. Als erstes Rechenzentrum in Köln ist es vollständig ressourcen- und energieeffizient gestaltet. Schon heute übertrifft es die Vorgaben des Energieeffizienzgesetzes für Rechenzentren der kommenden Jahre.
Das Gebäude ist aus wiederverwertbaren Materialien erstellt, und die tragende Struktur besteht zu 50 Prozent aus recyceltem Material. Höchste Energieeffizienz wird durch eine hybride Kühlung sowie optimierte Auslastung der Server sichergestellt. Das Rechenzentrum produziert zudem eigene Energie über eine großflächige PV-Anlage. Zudem kompensieren ökologische Ausgleichsflächen weitere CO2-Emissionen.

Ein wichtiger Beitrag für die Klimaschutzziele der Stadt Köln und die Energiebilanz regionaler Unternehmen. Zugleich entspricht es den hohen rechtlichen und gesellschaftlichen Anforderungen an Datenschutz, Datensicherheit und Datenhoheit. Mit der TÜV-Zertifizierung Stufe 3 inkl. DIN 50600 und ISO 27001 entspricht es höchsten Anforderungen an Verfügbarkeit, Funktions- und Informationssicherheit.

Als regionaler Ort von Speicherung und Verarbeitung von Daten ist es nicht zuletzt ein wichtiger Standortfaktor für die Kölner Wirtschaft und leistet einen wichtigen Beitrag für mehr digitale Datensouveränität.

Eine digitale Infrastruktur für nachhaltige Konzepte

Auf einer modernen, leistungsfähigen und robusten digitalen Glasfaser-Infrastruktur basieren auch Anwendungen und Technologien einer Smart City, in der physische und virtuelle Objekte miteinander intelligent vernetzt sind.

Diese Vernetzung der realen mit der virtuellen Welt erfolgt mithilfe des Internets der Dinge – Internet of Things (IoT). Dank IoT optimieren Unternehmen ihre Betriebsabläufe, etwa durch effiziente Anlagenbetriebsführung, das öffentliche Leben lässt sich durch Systeme verknüpfter und kommunizierender Objekte vereinfachen.

Sensoren im Stadtgebiet erfassen Daten oder Messwerte und werden über das LoRaWAN-Netz der NetCologne an ihre IoT-Plattform übertragen. LoRaWAN steht für Long Range Wide Area Network – es handelt sich um ein funkbasiertes Netzwerk, das ein energieeffizientes Senden von Daten über lange Strecken ermöglicht. Es sendet die Daten an die von der NetCologne bereitgestellte IoT-Plattform ThingsNet. Dort erfolgen Sammlung und Auswertung der Sensordaten in Echtzeit, damit Anwendungen etwa von Unternehmen oder Smart City-Lösungen noch besser und effizienter werden.

Gemeinsam mit Partnern aus dem Stadtwerke-Verbund arbeitet die NetCologne aktuell an konkreten Projekten. So werden zum Beispiel bei der RheinEnergie Kabelverteilerschränke online kontrolliert, um Störungen noch frühzeitiger und konkreter zu erkennen und zu beheben, bevor Ausfälle bei der Stromversorgung auftreten.

Die AWB Köln hat einige Unterflurcontainer in Kölner Parks mit Füllstandssensoren ausgestattet. Diese messen regelmäßig, wie voll der jeweilige Container ist. Das Messergebnis wird selbstständig an eine Online-Plattform übermittelt. Und die Container-Disponenten können bequem feststellen, wann welcher Container voll ist. Dies hilft bei der Tourenplanung und vermeidet Leerfahrten und Nebenabfälle: Die Müllsammlung wird wirtschaftlicher und umweltschonender, die Parks bleiben sauber.

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