Vernetzt und Klimafreundlich

Stadtbahnwagen der KVB fahren durch den Wald im Kölner Militärring

Egal, ob die Fahrt zur Arbeit oder der Ausflug ins Grüne – Mobilität ist unverzichtbar für das tägliche Leben. Allerdings gehört der Verkehr zu den größten Verursachern klimaschädlicher Emissionen. Um die Klimaneutralität zu erreichen, arbeitet die Stadtwerke-Tochter KVB daher mit Hochdruck an der Dekarbonisierung ihrer Angebote und für die Mobilitätswende.

Saubere und nachhaltige Mobilität

Gerade in einem Ballungsraum wie Köln mit mehr als einer Million dort lebender Menschen und werktäglich rund 300.000 Pendlerinnen und Pendlern ist der Öffentliche Personennahverkehr unerlässlich. Dabei nimmt die KVB eine zentrale Rolle für den Erfolg der Mobilitätswende und für die Reduzierung klimaschädlicher Treibhausgase im Verkehrssektor in unserer Stadt ein. Sie kümmert sich um die Stärkung einer vernetzten und klimafreundlichen öffentlichen Mobilität und schafft moderne Infrastrukturen für eine emissionsarme Mobilität der Stadtgesellschaft.

U-Bahnhaltestelle Breslauer Platz, eingefahrene Stadtbahn und Fahrgäste

Zwölf Stadtbahnlinien bewegen Köln.

180 Millionen Menschen fuhren 2023 mit den Bahnen der KVB. © KVB / Oliver Güth

Ein E-Bus der KVB auf der Severinsbrücke.

Alternative Antriebe für KVB-Busse.

Schadstoffemissionen sinken, Klima und Umwelt werden geschont.  © KVB / Oliver Güth

Umwelt- und klimafreundlicher ÖPNV

Als wichtigste Mobilitätsdienstleisterin in Köln ist die KVB den Zielen der Verkehrswende in besonderer Weise verpflichtet. Daher setzt sie sich mit den Folgen des Klimawandels auseinander und hat sich ambitionierte Ziele gesetzt, um den ÖPNV in Köln attraktiver und klimafreundlicher zu machen.

Mit ihrer Stadtbahn- und Busflotte sowie den KVB-Rädern sind die Kölner Verkehrs-Betriebe für die Mobilität der Menschen in unserer Stadt und Region unverzichtbar. Die zwölf Stadtbahn- und 68 Buslinien der KVB nutzten 2024 insgesamt 236,2 Mio. Fahrgäste (Vorjahr: 235,8 Mio.). Mit den Leihradangeboten KVB-Rad und KVB-Lastenrad, die in den ÖPNV integriert sind, bietet die KVB zudem eine wichtige Möglichkeit zur Schließung von Lücken in der Mobilität.

Allein durch seine bündelnde Wirkung ist der ÖPNV ein wichtiger Lösungsansatz für den Klima- und Umweltschutz. Denn viele Fahrgäste „teilen“ sich ein Fahrzeug und vermeiden so Pkw-Fahrten und den damit verbundenen Kohlendioxid- und Schadstoff-Ausstoß sowie die Notwendigkeit, weitere Flächen für Straßen und Parkplätze zu versiegeln.

Auch in Bezug auf klimaschädliche Emissionen punktet der Stadtbahnbetrieb der KVB seit 2016. Seitdem wird ausschließlich Ökostrom eingesetzt, der aus Photovoltaikanlagen sowie aus Wind- und Wasserkraft stammt. Ökostrom wird übrigens auch in den Betriebshöfen, Werkstätten und Verwaltungsgebäuden des Unternehmens eingesetzt.

Damit begnügt sich die KVB nicht und hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2035 im gesamten Unternehmen klimaneutral zu sein. Dabei sind emissionsarme Antriebe im Busbereich ein weiterer wichtiger Baustein für eine klimafreundliche Mobilität.

Emissionsarm unterwegs mit Bussen

2016 hat das Unternehmen den ersten Schritt für die Elektrifizierung seiner Busflotte gesetzt und seine Aktivitäten dazu im Projekt „Smart City KVB“ gebündelt. In diesem Jahr nahm die KVB mit der Linie 133 europaweit die erste E-Buslinie in Betrieb und seitdem gehören die E-Busse des Unternehmens mehr und mehr zum gewohnten Bild im Kölner Stadtgebiet. Im Jahr 2024 waren 19 Buslinien auf Batteriebetrieb umgestellt und nach den Planungen soll 2030 die gesamte KVB-Busflotte elektrisch fahren.

Mit der Erweiterung der E-Busflotte wächst auch die dazugehörige Ladeinfrastruktur. So werden die Fahrzeuge an den Endhaltestellen im täglichen Liniendienst im Schnellladeverfahren mit Ökostrom nachgeladen, um den Energieverbrauch auf dem Linienweg auszugleichen. In der nächtlichen Pause werden die Batterien dann auf den E-Bus-Betriebshöfen in Riehl und Porz in normaler Ladegeschwindigkeit wieder bis zur vollen Kapazität aufgeladen.

Im März 2024 nahm die KVB in Köln-Porz ihren ersten rein elektrischen Betriebshof für E-Busse mit Ladeinfrastruktur, Umspannwerk und Energiezentrale in Betrieb. Dieser hochmoderne Betriebshof, der perspektivisch Raum für bis zu 180 E-Busse bietet, erreichte im Rahmen des Online-Votings für den Mobilitätspreis.NRW, der vom Bündnis für Mobilität im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW vergeben wird, im Dezember 2024 den 3. Platz.

Auch mit der Frage, wie angesichts des hohen Aufwands für Ladetechnik die E-Mobilität in die Fläche gebracht werden kann, beschäftigt sich die KVB. Gemeinsam mit der RheinEnergie und dem Automobilhersteller Ford hat sie bereits 2021 das Projekt MuLI – Multimodale Lademodul-Integration – gestartet. An der Stadtbahn-Endhaltestelle Bocklemünd ermöglicht MuLI die Nutzung der Bremsenergie der Stadtbahn für das Laden von Batteriebussen der KVB und von Kfz mit Elektroantrieb.

Nachhaltige Mobilität mit dem KVB-Rad

Neben ihren Bus- und Stadtbahnfahrten bietet die KVB seit Mai 2015 auch Leihräder an. Das KVB-Rad hat sich innerhalb kurzer Zeit zu einem wichtigen Baustein des Mobilitätsangebotes des Unternehmens entwickelt und ist heute mit insgesamt 3.000 Rädern ein wesentliches Element im Verkehrsmix. Mit ihm lassen sich Bus- und Bahnfahrten sinnvoll verknüpfen und Lücken in den Wegeketten schließen. Es verbessert die Mobilität der Menschen und trägt dazu bei, Autofahrten zu reduzieren – so lassen sich auf sportliche Weise und günstig CO2 und NOX einsparen. Dabei profitieren die Kunden von der guten Verfügbarkeit der Leihräder und günstigen Ausleihkonditionen. Die Buchung über die KVB-App ist einfach möglich.

Das KVB-Rad ist sehr beliebt bei den Nutzerinnen und Nutzern. Von Jahr zu Jahr verzeichnet die KVB einen neuen Ausleihrekord: Die Bikes wurden zum Jahresende 2024 rund 4,5 Millionen mal ausgeliehen. Seit Start dieses Angebot im Jahr 2015 wurden die Räder rund 15,8 Millionen mal genutzt.  

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Lastenrad-Sharing

Viele Menschen möchten auch ihre Wege mit umfangreichem Gepäck klima- und umweltfreundlich zurücklegen und daher auf Autofahrten verzichten. Hier bietet sich ein Lastenrad an. Allerdings hat nicht jeder die Möglichkeit, ein Lastenrad sicher abzustellen, oder möchte vor der Anschaffung erst einmal die Nutzung von Lastenrädern ausprobieren. Daher haben die KVB und die Stadt Köln im Dezember 2022 ein Pilotprojekt mit KVB-Lastenrädern in den Kölner Stadtteilen Deutz, Neubrück und Nippes gestartet. An insgesamt 15 Stationen können sich die Nutzerinnen und Nutzer das Lastenrad zu günstigen Konditionen ausleihen. Für die KVB dient das Projekt dazu, die Kundenwünsche zu ermitteln und Erfahrungen mit dem Betrieb eines Lastenrad-Verleihsystems zu sammeln.
2023 wurde dieses Angebot mit dem renommierten Deutschen Fahrradpreis ausgezeichnet.

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Anreize schaffen – deutschlandweit mit einem Ticket

Für den Umstieg auf einen klimafreundlichen ÖPNV ist mit dem am 1. Mai 2023 eingeführten Deutschlandticket ein wichtiger Anreiz geschaffen worden. Mit diesem bundesweit gültigen Abo-Ticket können die Fahrgäste bundesweit in allen Bussen und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs fahren. Aktuell besitzen 11,2 Millionen Menschen ein D-Ticket. Allein in Köln hatten im Dezember 2023 über 222.000 Abonnentinnen und Abonnenten der KVB dieses Ticket.

Der Erfolg kann sich sehen lassen, denn mehr als die Hälfte der Besitzer des Deutschlandtickets nutzten im vergangenen Jahr den ÖPNV häufiger als zuvor und legten mit durchschnittlich 16 Kilometern auch weitere Entfernungen zurück als vorher. Und besonders erfreulich für das Klima: 16 Prozent der Nutzer fuhren seltener mit dem Auto.

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