HGK Shipping GmbH
Die HGK Shipping GmbH (Shipping) ist ein Binnenschifffahrtsunternehmen in Europa. Mit einem Flottenbestand von über 300 eigenen und gecharterten Binnenschiffen versorgt das Unternehmen auf dem Rhein und seinen Nebenflüssen sowie dem angeschlossenen Kanalsystem die wichtigen Industrieregionen in Deutschland, den Benelux-Staaten und Frankreich mit den erforderlichen Rohstoffen und Materialien. Die Shipping ist mit ihren Tochtergesellschaften seit langem Partner der Industrie in den Bereichen Trocken-, Gas- und Chemieschifffahrt sowie Ship Management.
Der Umsatz der HGK Shipping und ihrer Tochter- und Beteiligungsgesellschaften zusammen betrug im Berichtsjahr rund 248 Mio. €. Das Ergebnis, das aufgrund des bestehenden Gewinnabführungsvertrages an die HGK abgeführt wird, beträgt 2.962 Tsd. €. Da die Shipping wirtschaftlich erst seit dem 1. Januar 2020 Teil der HGK-Gruppe ist und die Bilanzierung beim Voreigentümer gemäß IFRS erfolgte, ist kein Vorjahresvergleich möglich.
Operativ ist die Shipping seit Ende Juli 2020 Teil der HGK-Gruppe, obwohl der wirtschaftliche Übergang schon zum 1. Januar 2020 erfolgte. In diesem Bericht werden operative Kennzahlen daher für den Zeitraum 1. Juli bis 31. Dezember 2020 angegeben. Im Bereich Gas wurden im Zeitraum 1. Juli bis 31. Dezember 2020 insgesamt 547 Tsd. t transportiert (Vorjahreszeitraum 396 Tsd. t). Zwei neu in Dienst gestellte Schiffe haben dazu beigetragen, zusätzliches Geschäft generieren zu können. Im Bereich Liquid wurden 2.495 Tsd. t transportiert. Das sind 354 Tsd. t weniger als im Vorjahreszeitraum (2.849 Tsd. t). Im Bereich der Trockenschifffahrt (Dry) wurden rund 18,5 % weniger Güter befördert (12.726 Tsd. t im Jahr 2020; 15.611 Tsd. t 2019).
Die Transportleistung lag bei 3.586.186 Tsd. Tonnenkilometern. Das sind rund 1.000 Tsd. Tonnenkilometer weniger als im gleichen Zeitraum 2019.
NESKA Schiffahrts- und Speditionskontor Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Die NESKA Schiffahrts- und Speditionskontor Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Neska) ist ein Logistikunternehmen mit Standorten (Niederlassungen oder Tochter- und Beteiligungsunternehmen) im Rheinland (Köln, Düsseldorf, Duisburg, Dormagen, Neuss, Krefeld), in Hamburg, Berlin, Dresden, Mannheim und in Dordrecht (Niederlande). Die Unternehmen der Neska sind im Massengut- und Containerumschlag tätig. Der Umsatz der Neska betrug im Berichtsjahr 204 Mio. € (Vorjahr 214 Mio. €). Der Verlust des Geschäftsjahres, der aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages von der HGK ausgeglichen wird, beträgt 299,6 Tsd. € (Vorjahr 835,7 Tsd. € Gewinn). Wesentlicher Grund für die Ergebnisveränderung gegenüber dem Vorjahr waren Auswirkungen der konjunkturellen Lage insbesondere in der Automotive- und Stahlindustrie.
Die Ergebnisse der Neska litten unter der Covid-19-Pandemie. Im Bereich des konventionellen Umschlags wurden im Berichtszeitraum 3.021 Tsd. t (Vorjahr 3.447 Tsd. t) Stückgüter umgeschlagen (-12,4 %) und 1.026 Tsd. t (Vorjahr 1.282 Tsd. t) gelagert (-20 %). An Schüttgütern wurden innerhalb der Neska-Gruppe im Geschäftsjahr 2020 insgesamt 1.371 Tsd. t (Vorjahr 1.559 Tsd. t) umgeschlagen (-12 %). Die Neska-Gesellschaften haben 405.367 Paletten (Vorjahr 368.578) umgeschlagen. Der Palettenumschlag ist um rund 10 % gestiegen. Die Containerhandlings innerhalb der Neska-Gruppe beliefen sich auf 1.492 Tsd. TEU (Twenty-Foot Equivalent Unit). Das entspricht einem Plus in Höhe von rund 6,5 %, im Vorjahr hatten die Handlings bei 1.401 Tsd. TEU gelegen.
HTAG Häfen und Transport AG
Die HTAG Häfen und Transport AG (HTAG) übernimmt mit ihren Tochtergesellschaften und Beteiligungen umfangreiche Aufgaben bei der Steuerung, Koordination und Distribution komplexer Massengutströme im Gütertransport. Dabei liegen die Schwerpunkte auf der Binnenschifffahrt und auf dem Betrieb von Hafenumschlaganlagen. Die Hauptverkehrsrelationen befinden sich zwischen den Benelux-Staaten, Deutschland, Frankreich und Polen.
Die HTAG erzielte im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von 52.088 Tsd. €. Damit unterschritt sie das Vorjahresniveau um 26 % beziehungsweise 18.287 Tsd. €. Ab März 2020 führte der Einbruch der Wirtschaft aufgrund der Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Covid-19-Pandemie auch bei der HTAG zu einer starken Reduzierung des Geschäfts. In allen Bereichen hatte die HTAG Einbußen zu verzeichnen. Darüber hinaus verstetigte sich der Rückgang der Kohletransporte. Anfang Dezember 2020 hatten Kohlekraftwerksbetreiber angekündigt, zum Jahresende Kraftwerke stillzulegen. Dies wirkt sich auch auf die HTAG aus, da sie betroffene Kraftwerksstandorte mit Kohle beliefert hatte. Im Berichtsjahr erzielte die HTAG ein Unternehmensergebnis in Höhe von 1.209 Tsd. € (Vorjahr 2.151 Tsd. €), das im Rahmen des bestehenden Gewinnabführungsvertrages an die HGK abgeführt wird.
Der Geschäftsbereich Reederei/Befrachtung verzeichnete einen Rückgang des Transportaufkommens um 13,8 % auf 7,3 Mio. t. Die Transportleistung sank um 21,8 %.
Die Gesamtumschlagsleistung der HTAG im Geschäftsbereich Häfen/Umschlag sank um 34,4 % auf 1,07 Mio. t. Der große Rückgang in der Gesamtumschlagsleistung ist einerseits darauf zurückzuführen, dass der Betriebsteil in Duisburg mit Wirkung zum 1. April 2020 auf die MASSLOG GmbH übertragen wurde. Dieser Betriebsteil machte rund ein Viertel des jährlichen Gesamtumschlags der HTAG aus. Andererseits kamen einige der von der HTAG bearbeiteten Marktsegmente und Lieferketten aufgrund der Covid-19-Pandemie und der Lockdown-Maßnahmen zeitweise komplett zum Erliegen. Es gab weder Im- noch Exporte aus oder in Richtung der ARA-Häfen. In Mannheim ging der Umschlag fast ausschließlich aufgrund der Covid-19-Pandemie um rund 20 % zurück. Der Standort Gustavsburg musste ein Minus von rund 14 % hinnehmen. Der Standort in Karlsruhe hatte – bedingt durch die dortige Kundenstruktur – nur ein Minus von rund 3 % zu verzeichnen.
Im Geschäftsbereich Spedition verursachte die Covid-19-Pandemie Mengenverluste von rund 41 % im Bereich Transport und 42,8 % im Bereich Umschlag. Der Geschäftsbereich wurde zum 31. Dezember 2020 aufgegeben.
RheinCargo GmbH & Co. KG
Die RheinCargo GmbH & Co. KG betreibt die Häfen in Köln, Neuss und Düsseldorf. Mit einem Hafengesamtumschlag im Jahr 2020 von 22,4 Mio. t (Vorjahr 24,3 Mio. t) stellt sie weiterhin den zweitgrößten Binnenhafen-Verbund Deutschlands dar. Mit rund 19 Mio. t (Vorjahr 22 Mio. t) transportierter Güter auf der Schiene und einer Leistung von 2,5 Mrd. Nettotonnenkilometer ist die RheinCargo eines der größten deutschen Eisenbahngüter-Verkehrsunternehmen. Außerdem stellt die RheinCargo ihren Kunden Industrie- und Gewerbeflächen bereit, die über einen Wasser-, Gleis- und Straßenanschluss verfügen, und betreibt ein zukunftsorientiertes und nachhaltiges Flächenmanagement.
Die Prüfung der RheinCargo für das Geschäftsjahr 2020 ist noch nicht abgeschlossen, weshalb hier das Geschäftsjahr 2019 dargestellt wird. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) der RheinCargo belief sich nach 4.720 Tsd. € im Jahr 2018 im Folgejahr 2019 auf 6.189 Tsd. € im Berichtsjahr. Unter Einbezug des Finanzergebnisses (EBT) betrug das Ergebnis im Jahr 2019 5.715 Tsd. €. Unter Berücksichtigung von Gewerbesteuern und Gewerbesteuerumlagen, die zum Teil die Gesellschafter betreffen, erzielte die RheinCargo im Geschäftsjahr 2019 einen Jahresüberschuss von 4.554 Tsd. € (Vorjahr 3.449 Tsd. €).
DKS Dienstleistungsgesellschaft für Kommunikationsanlagen des Stadt- und Regionalverkehrs mbH
Die HGK ist gemeinsam mit der Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB) mit jeweils 25,5 % an der DKS Dienstleistungsgesellschaft für Kommunikationsanlagen des Stadt- und Regionalverkehrs mbH beteiligt.
Die DKS Dienstleistungsgesellschaft für Kommunikationsanlagen des Stadt- und Regionalverkehrs mbH, Köln, plant, baut, ver- und betreibt Kommunikationsanlagen für den Stadt- und Regionalverkehr und hält diese Anlagen auch instand.
Die Gesellschaft hat ein vom Kalenderjahr abweichendes Geschäftsjahr (1. September – 31. August). Der Umsatz des Geschäftsjahres 2019/2020 betrug 7.795 Tsd. € (Vorjahr 5.108 Tsd. €) und lag damit deutlich über dem Vorjahreswert. Das Ergebnis vor Ertragsteuern im Geschäftsjahr 2019/2020 lag mit 2.347 Tsd. € (Vorjahr 1.406 Tsd. €) über dem Niveau des Vorjahres. Die Gesellschaft erwirtschaftete einen Jahresüberschuss in Höhe von 1.576 Tsd. € (Vorjahr 937 Tsd. €).
Rheinfähre Köln-Langel/Hitdorf GmbH
Die HGK und die Stadt Leverkusen sind zu jeweils 50 % an der Rheinfähre Köln-Langel/Hitdorf GmbH beteiligt. Die Geschäftsentwicklung der Fähre hängt weiterhin maßgeblich von den Verkehrsbeschränkungen auf der Leverkusener Brücke entlang der BAB 1 ab. Seitdem die Leverkusener Brücke erneuert wird, ist die Fähre durch das Verkehrsaufkommen immer noch gut ausgelastet, auch wenn dieses gegenüber 2019 um rund 12 % zurückgegangen ist. Bedingt durch die Covid-19-Pandemie und die weitestgehend über das gesamte Jahr geltenden Homeoffice-Regelungen vieler Unternehmen haben weniger Pkw die Fähre genutzt (Berichtsjahr 77.239, Vorjahr 114.200). Große Lkw nutzen die Fähre nur selten, da die Zufahrt zur Fähre auf der Leverkusener Seite durch schmale Straßen und Verkehrsbeschränkungen erschwert wird. Im Berichtsjahr hat die Fähre 18 % weniger Lkw transportiert als im Vorjahr (7.203 im Jahr 2020 zu 8.778 im Jahr 2019). Auch hierfür kann die Covid-19-Pandemie und die in der Folge allgemein reduzierte Wirtschaftstätigkeit als ursächlich angenommen werden.
Die Prüfung des Geschäftsjahres 2020 ist für die Gesellschaft noch nicht abgeschlossen, weshalb beim Umsatzvolumen das Geschäftsjahr 2019 dargestellt wird. Das Umsatzvolumen der Beförderungsentgelte stieg in 2019 um 8,3 % von 604.332 € (2018) auf 654.508 €.