Einfach, kontaktlos und schnell. „Mit dem E-Ticket können wir zum Beispiel in nur 80 Sekunden vier Familien à vier Personen an einem heißen Tag ins Freibad einlassen“, erklärt Marc Riemann stolz. „Das Hantieren mit Bargeld und EC-Karte entfällt. Lange Warteschlangen sind bei der KölnBäder GmbH Geschichte. Das ist gut für unsere Gäste und entlastet unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Service“, so Riemann weiter. Einzeltickets für einen Spontanbesuch werden vorerst nicht mehr an der Badkasse angeboten. Ausnahmen gibt es etwa für Gäste mit Vorteilskarten, Schwerbehindertenausweis oder für Senioren über 60 Jahre. Und so wurden 2020 von den rund 400.000 verkauften Tickets bereits rund 80 Prozent online gebucht. Für Marc Riemann ist das E-Ticket ein voller Erfolg, der Bestand haben wird. „Wir bauen unser Angebot konsequent aus. Wer einmal im System der KölnBäder GmbH registriert ist, kann dort neben den neuen E-Tickets auch bequem die beliebten Online-Angebote der Kurse, Feriencamps, Kindergeburtstage oder Vorteilskarten buchen. Möglichst viele Menschen sollen die Angebote der KölnBäder GmbH nutzen können, ein elementarer Baustein ist unser E-Ticket“, so Marc Riemann.
NetCologne
Köln setzt auf die Funktechnologie LoRaWAN
Der Mülleimer sendet eine Nachricht, wenn er voll ist. Die Straßenleuchte kündigt Reparaturbedarf an. Ein freier Parkplatz meldet sich per App. An vielen Stellen im städtischen Raum können Sensoren Messungen vornehmen und Informationen in Echtzeit sammeln, die unseren Alltag leichter, effizienter und nachhaltiger machen. Die lizenzfreie Funktechnologie LoRaWAN (Long Range Wide Area Network) ermöglicht die Übertragung kleiner Datenmengen über Reichweiten von bis zu zehn Kilometern und durch Gebäudewände hindurch. LoRaWAN ist auf preiswerte, batteriebetriebene Sensoren mit einer Lebensdauer von rund zehn Jahren ausgerichtet – ideal für den Einsatz an abgelegenen Orten ohne Stromanschluss. Bei NetCologne ist man überzeugt: Mit der datensicheren Funktechnologie lässt sich die Lebensqualität in der Stadt nachhaltig steigern.
In einem gemeinsamen Pilotprojekt haben die Kölner Verkehrs-Betriebe und NetCologne Bahnweichen mit Sensoren ausgestattet. Deren Heizungen wurden bisher zum Winter ein- und im Frühjahr wieder ausgeschaltet, unabhängig von den tatsächlich vorherrschenden Temperaturen. Dabei verbraucht nur eine der vielen hundert Weichenheizungen im Kölner Raum ähnlich viel Strom wie ein Einfamilienhaus im Jahr. Dank der Sensordaten können die Weichenheizungen nun optimal gemanagt werden, was Kosten und Strom einspart.
Eine weitere LoRaWAN-Anwendung testet NetCologne mit den Abfallwirtschaftsbetrieben Köln (AWB). Normalerweise werden Abfall-Container regelmäßig angefahren und geleert, egal ob sie gefüllt sind oder nicht. Nun melden Sensoren den Füllstand, sodass nur noch im Bedarfsfall entleert werden muss. Das vermeidet unnötige Fahrten und schont das Klima.
Für ein LoRaWAN-Netz im Stadtgebiet Köln sind nur rund 100 kleine Funkstationen nötig. Diese bestehen im Wesentlichen aus einer etwa 30 Zentimeter langen, daumendicken Stabantenne. Als zentrale Schaltstelle dient eine „Internet of Things”-Plattform von NetCologne, die die reale Welt mit der virtuellen verknüpft. Der Einsatz der Funktechnologie macht Köln und andere Städte auf unkomplizierte Weise smart. Weitere Projekte und Anwendungen werden daher sicher folgen.