Unternehmenswerte sind keine abstrakten Größen, sondern wesentliche Grundlagen von Regeln und Strukturen für die Gewährleistung einer benachteiligungsfreien Zusammenarbeit aller Mitarbeitenden, für das Teilen von Wissen und für kürzere Entscheidungswege. Sie ermutigen die Mitarbeitenden, eigene Ideen zu entwickeln, Neues auszuprobieren und Verantwortung zu übernehmen.
Die Stadtwerke Köln nehmen diese Werte ernst, denn ihre Mitarbeitenden sind wesentliche Schlüssel für den Unternehmenserfolg. Ihre Kenntnisse, Talente, Kreativität und Leistungsbereitschaft werden angesichts herausfordernder Zukunftsthemen wie Klima-, Energie- und Verkehrswende oder Digitalisierung immer wichtiger.
Auf diesen Werten setzen etwa Betriebsvereinbarungen auf, die Verhaltenskodizes für die Gewährleistung von Vielfalt und Wertschätzung beinhalten. Die Unternehmen bieten Workshops und Weiterbildungsprogramme zum Umgang mit Vielfalt an, es gibt Schulungsangebote zum Allgemeinen Gleichstellungsgesetz oder zum Konfliktmanagement. Zudem gibt es Ansprechpersonen im Betrieb, wie zum Beispiel Diversity-Beauftragte und Mitarbeitende der Sozialberatung und der Schwerbehindertenvertretung. Auch die Arbeitnehmervertretungen stehen für Beratung oder zur eventuellen Schlichtung zur Verfügung. Spezielle Kampagnen der Unternehmen unterstützen die Verankerung dieser Werte in den Unternehmen zusätzlich.
Kölle putzmunter – eine Gemeinschaftsaktion von Mitarbeitenden der RheinEnergie, KVB und AWB Köln im Blücherpark im Jahr 2019.
Unter dem Motto „Morgen wird heute gemacht“ startete die RheinEnergie 2018 eine Kampagne zum Kulturwandel im Unternehmen. Mit unterschiedlichsten Formaten und Aktionen wird ein Prozess des Umdenkens gefördert und jeder einzelne aufgefordert, sich einzubringen. Dazu gehören etwa „Offene Stunden“, in denen Vorstände und Vorständinnen für persönliche Gespräche zur Verfügung stehen. Die „Fuck-up-Nacht“ bietet Gelegenheit, aus den Fehlern anderer zu lernen. Im Rahmen des Projekts „#kultubis – Kulturwandel mit Azubis“ konnten Auszubildende Kulturwandel-Projekte planen und umsetzen .
Beispiel KVB – unter dem Motto MITEINANDER. FÜREINANDER. stellt sie den Teamgedanken in den Vordergrund und formulierte 2017 unter dem Titel „Werteorientierte Zusammenarbeit: Gemeinsam für mehr Lebens- und Arbeitsqualität“ ihre Unternehmenswerte. Werte, die in Workshops gemeinsam mit Mitarbeitenden aus allen Bereichen und Hierarchieebenen erarbeitet wurden.
Gelebte Vielfalt im Unternehmen beinhaltet auch Engagement aller – die Unternehmen ermutigen daher ihre Mitarbeitenden, sich in ihren Unternehmen zu vernetzen, auszutauschen und zu engagieren. Es gibt informelle Netzwerke – wie zum Beispiel das Frauennetzwerk und der Diversity-Stammtisch der KVB – als auch im Unternehmen angesiedelte Arbeitskreise, so beispielsweise bei der NetCologne und weiteren Unternehmen. Auch firmenübergreifend stehen Diversity-Beauftragte und Personalabteilungen im Austausch, so im konzernweit aktiven Arbeitskreis Diversity.
Die Stadtwerke Köln kümmern sich um familienfreundliche Arbeitsbedingungen, dazu gehören etwa Angebote wie Jobsharing, Familien-, Ferien- oder Notfallbetreuung, eine betriebliche U 3-Kita oder – bereits vor der Corona-Pandemie – Homeoffice.
Work-Live-Balance ist für die Unternehmen der Stadtwerke Köln mehr als nur ein Begriff – sie bieten ihren Beschäftigten moderne Strukturen für die Organisation der Arbeit und für eine verbesserte Balance von Privat- und Berufsleben. Dazu gehören flexible Arbeitszeiten ohne Kernzeit und – bereits vor den Einschränkungen infolge der Corona-Auflagen – die Möglichkeit des Mobilen Arbeitens bzw. des Homeoffice sowie Teilzeit-Modelle.
Beratung und Unterstützung im Falle familiärer Ausnahmesituationen sind selbstverständlich. Dazu gehören etwa Angebote für Familien-, Ferien- oder Notfallbetreuung. Einige Unternehmen verfügen über Eltern-Kind-Büros und seit 2008 bietet die RheinEnergie auf ihrem Betriebsgelände eine Kinderbetreuung für Kinder unter drei Jahren, die Kita „RheinEnergie-Glühwürmchen“.
Die Stadtwerke Köln schätzen Wissen und Erfahrungsreichtum älterer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und unterstützen generationenübergreifendes Arbeiten. Ein Beispiel dafür ist das Projekt „50 plus“ der AWB. Seit 2011 kümmert man sich um Veränderungen von Arbeitsroutinen von Mitarbeitenden mit besonders körperlich belastenden Tätigkeiten gerade im Bereich Abfallwirtschaft. Dazu gehören die Bildung altersgemischter Teams, die Einführung zusätzlicher kurzer Pausen und die Rotation im Team während der Abfuhrtouren. Ein erfolgreicher Ansatz, da ein Anstieg der Fehlzeiten durch Krankheiten oder Arbeitsunfälle vermieden wird.
„Wenn er einmal älter ist, hilft ihm ein junger Kollege“, Botschaft einer Plakataktion der AWB Köln von 2011, die immer noch aktuell ist.
Im Rahmen des Diversity-Managements engagiert sich das Betriebliche Gesundheitsmanagement mit zahlreichen Angeboten und Aktionen, die teilweise über das gesetzliche Maß hinausgehen, um den Erhalt der körperlichen und psychischen Gesundheit und die Inklusion. Barrierefreie Arbeitsstätten und behindertengerechte Arbeitsplätze sind selbstverständlich wie auch ein betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) und Integrationspools. Diese vermitteln Mitarbeitenden, die etwa aus gesundheitlichen Gründen ihre bisherige Arbeitstätigkeit nicht mehr ausüben können, adäquate neue Tätigkeiten innerhalb des Unternehmens, inklusive einer eventuellen Qualifizierung.
Bereits zum dritten Mal ist die RheinEnergie 2020 für ihre zukunftsorientierte, erfolgreiche und nachhaltige Personalpolitik ausgezeichnet worden. Damit würdigt die Initiative TOTAL E-QUALITY den Einsatz des Energieversorgers für Chancengleichheit von Frauen und Männern sowie Vielfalt im Beruf und insbesondere für sein Engagement für die Förderung von Karrieren von Frauen.
Bereits seit Jahren unterziehen sich die RheinEnergie, die KVB und die KölnBäder erfolgreich dem audit berufundfamilie. Das audit berufundfamilie ist ein Managementinstrument, das einen fortlaufenden Prozess der Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben anstößt und steuert. Mit der Zertifizierung wird den Unternehmen bescheinigt, dass die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben im Unternehmen gut verankert ist und einen hohen Stellenwert hat.
Das Engagement der Stadtwerke Köln für attraktive und zukunftsfähge Arbeitsplätze ist messbar – dies belegen Auszeichnungen und Zertifizierungen.
2020 gehörte die NetCologne zu den Siegern des Great Place to Work®-Wettbewerbs „Deutschlands Beste Arbeitgeber“. Die Auszeichnung steht für besonderes Engagement bei der Gestaltung attraktiver Arbeitsbedingungen. Die Auszeichnung basiert auf einer freiwilligen Überprüfung der Unternehmen hinsichtlich ihrer Arbeitsplatzkultur und einer Befragung der Mitarbeitenden durch Great Place to Work®.
Die AVG Köln setzt für die Umsetzung und Verankerung neuer Ideen und Maßnahmen auf die Innovationskraft ihrer Mitarbeitenden und absolvierte 2018 erstmals das Audit „Zukunftsfähige Unternehmenskultur“ – ein Angebot der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA). 2021 erhielt sie erneut als einzige Kölner Institution durch die Staatssekretarin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales die Auditierungsurkunde verliehen.