SWK 2030 – Nachhaltigkeitsziele
Die Stadtwerke Köln bekennen sich zu Nachhaltigkeit und handeln dementsprechend in ihrer Geschäftstätigkeit. Die Unternehmen im Stadtwerke Köln Konzern sind in zahlreichen Branchen tätig und setzen daher unterschiedliche Schwerpunkte in ihrer jeweiligen Geschäftstätigkeit – dennoch bedeutet Unternehmensverantwortung für sie immer auch die Berücksichtigung und Umsetzung von wirtschaftlichen, umweltbezogenen und sozialen Zielen.
Nachhaltigkeitsthemen und -ziele
Als kommunale Unternehmen übernehmen die Stadtwerke Köln Verantwortung für sichere, stabile, werthaltige und langlebige Infrastrukturen sowie für attraktive und zukunftsorientierte Angebote und Dienstleistungen für die Menschen und die Wirtschaft in Köln und in der Region. Die Geschäftsfelder umfassen unter anderem die Energie- und Trinkwasserversorgung, den Öffentlichen Personennahverkehr, die vernetzte Güterlogistik auf Schienen und Wasserstraßen, den Ausbau der Digitalinfrastruktur, die Abfallentsorgung, das Abfallrecycling, die Stadtreinigung, die Bereitstellung moderner Bäder und Sporteinrichtungen sowie die Konversion und Entwicklung von Brachflächen zu attraktiven Wohn- und Arbeitsquartieren.
Für die SWK-Unternehmen steht das Prinzip des Nachhaltigen Wirtschaftens im Vordergrund. Das bedeutet, dass ihr unternehmerisches Handeln nicht allein am Grundsatz von Gewinnorientierung und Wirtschaftlichkeit ausgerichtet ist. Sie treten ein für eine nachhaltige und damit lebenswerte Stadt und orientieren sich zudem an ökologischen, sozialen und gesellschaftlichen Werten und Zielen – etwa bei der Berücksichtigung von sozialen oder ökologischen Kriterien bei der Investition in Infrastrukturen oder bei der Gestaltung unserer Produkte und Dienstleistungen.
Ziel war und ist es schon immer, den Auftrag der Daseinsvorsorge zukunftsweisend zu interpretieren und mit dieser Philosophie die Werthaltigkeit des Konzerns – auch im Sinne des Anteilseigners, der Stadt Köln – langfristig zu sichern.
Seit einigen Jahren arbeiten die SWK-Unternehmen an gemeinsamen Nachhaltigkeitsthemen und haben auch erste konzernweit verbindliche Nachhaltigkeitsziele vereinbart. Das Verständnis von Nachhaltigkeit orientiert sich an den Zielen der „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“, welche die Vereinten Nationen im September 2015 verabschiedet haben. Zu diesen insgesamt 17 globalen Nachhaltigkeitszielen hat sich im September 2017 der Rat der Stadt Köln in einer Resolution ebenfalls bekannt. Allein die drei UN-Ziele „Industrie, Innovation und Infrastruktur“, „Bezahlbare und saubere Energie“ oder „Klimaschutz“ zeigen, dass gerade die Stadtwerke in ihrer Tradition der Daseinsvorsorge in einer besonderen Verantwortung stehen, wenn es um die Weiterentwicklung Kölns zu einer nachhaltigen Stadt geht.
Stadtwerke können dies nicht alleine leisten, aber sie sind ein besonderer Schlüssel dazu. Mit der Pflege und dem Ausbau ihrer technischen Infrastrukturen und mit innovativen Produkten und Dienstleistungen gestalten sie die zukunftsfähige Stadt aktiv mit. Beispiele dafür sind die Quartiersentwicklungsprojekte der RheinEnergie, die Maßnahmen der KVB für den Ausbau des Umweltverbundes oder das Engagement für eine noch stärkere Abfallvermeidung und -verwertung der AWB und der AVG Köln.
Auch im gesellschaftlich-sozialen Bereich engagieren sich die Unternehmen: zum Beispiel für gute Arbeits- und Lebensbedingungen der Beschäftigten, für die Bildungsarbeit an Kölner Kindergärten und Schulen, für Kultur, für Sport und Freizeit. So tragen sie weit über die eigentliche Geschäftstätigkeit hinaus zur Lebensqualität in unserer Stadt bei.
Im Rahmen eines intensiven internen Prozesses wurden im Jahr 2018 elf internationale Nachhaltigkeitsziele der UN als besonders relevant für die Stadtwerke Köln identifiziert.
Unsere Handlungs- und Wirkbereiche haben wir in folgende Handlungsfelder unterteilt:
- Umwelt- und Klimaschutz
- Mitarbeiterverantwortung
- Nachhaltiges Wirtschaften
- Kunden und Produkte
Zugleich wurde als verbindende Klammer eine gemeinsame SWK-Mission formuliert, die unternehmensübergreifend die wesentlichen Zielrichtungen des Stadtwerke Köln Konzerns in puncto Nachhaltigkeit beschreibt.
Diese Mission fußt auf drei zentralen Aussagen:
- Die Stadtwerke Köln mit ihren Unternehmen sind Motor für eine nachhaltige Entwicklung Kölns.
- Durch den generationenübergreifenden Erhalt und den Ausbau der ihr anvertrauten Infrastruktur sowie durch nachhaltige Dienstleistungen für alle Menschen in der Stadt tragen die Unternehmen der SWK zur Zukunftsfähigkeit der Stadt und der Lebensqualität ihrer Bürger bei.
- Sie füllen so die globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen konkret mit Leben.
Die Nachhaltigkeitsziele SWK 2030
Im Winter 2019/2020 wurden erste konzernweit geltende Nachhaltigkeitsziele identifiziert und unter dem Titel „Nachhaltigkeitsziele SWK 2030“ verabschiedet. Die Ziele gelten für alle Unternehmen im Konzernverbund der Stadtwerke Köln.
Handlungsfeld |
Nachhaltigkeitsziel |
|
Umwelt- und Klimaschutz |
Klimaschutz verbessern |
Die Stadtwerke Köln unterstützen die Stadt Köln dabei, die CO2-Emissionen ab 2030 auf 6 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr zu begrenzen (KölnKlimaAktiv). |
Mitarbeiterverantwortung |
Mitarbeiterprogramm „100 Schritte“ |
Die Stadtwerke Köln möchten die Verankerung von Nachhaltigkeit in den Konzernunternehmen stärken. Um die wertvollen Kenntnisse und Ideen der Belegschaften zu nutzen, sollen die Mitarbeiter gezielt durch ein Programm mobilisiert werden. |
Nachhaltiges Wirtschaften |
Stakeholder-Dialog initiieren |
Die Stadtwerke Köln stärken die Transparenz gegenüber ihren Stakeholdern und etablieren hierzu Prozesse und Formate, mit denen sowohl die internen Stakeholder, wie Mitarbeitende, als auch externe Stakeholder, wie die (Stadt-)Gesellschaft, über die Nachhaltigkeitsleistungen des Konzerns informiert und perspektivisch in die Gestaltung und Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele eingebunden werden können. |
Kunden und Produkte |
Kundenorientierung ausbauen |
Die Stadtwerke Köln möchten die Bedürfnisse ihrer Kunden möglichst nachhaltig erfüllen und die Zufriedenheit ihrer Kunden und Verbraucher weiter stärken. |
Grundsätzlich ist jedes Unternehmen für sein jeweiliges Nachhaltigkeitsmanagement verantwortlich. Mit der Koordination der Prozesse, Maßnahmen und der Begleitung der unternehmensinternen Umsetzung der konzernweit geltenden Ziele ist die Koordinationsstelle Nachhaltigkeit bei der SWK in enger Zusammenarbeit mit den Konzerngesellschaften – insbesondere mit den dortigen Nachhaltigkeitskoordinatoren – beauftragt. Zudem werden die jeweiligen fachzuständigen Austauschgremien und weitere Experten aus den Unternehmen in die Umsetzung der Ziele einbezogen.
Dabei gewährleistet ein agiler Managementzyklus, bestehend aus Monitoring, Evaluierung und regelmäßigem Reporting, die Umsetzung und die Zielerreichung der jeweiligen Maßnahmen und Initiativen im Rahmen der Strategie „SWK 2030“. Basierend auf diesem Prozessverständnis können im Zeitverlauf weitere Anpassungen vorgenommen werden.
Um die Fortschritte der Nachhaltigkeitsentwicklung in den Unternehmen zu dokumentieren, veröffentlichen die Stadtwerke Köln seit dem Berichtsjahr 2014 einen jährlich erscheinenden Nachhaltigkeitsbericht, der sich an den Kriterien des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) des von der Bundesregierung berufenen Rates für Nachhaltige Entwicklung orientiert.
2020 haben die Stadtwerke Köln den Aufbau eines internen Fortschritt-Monitorings inklusive eines Kennzahlen-Systems begonnen, um so den Impact der konzernweiten Ziele und den Umsetzungsstand in regelmäßigen Abständen zu erfassen und klar nachzuvollziehen.
Mission, Organisation, Zielsetzungen und deren Erfolgskontrolle sind die wesentlichen Bausteine, dies es ermöglichen, das Nachhaltigkeitsmanagement im Konzern mit einem einheitlichen Verständnis und einem gemeinsamen Fahrplan in den kommenden Jahren weiter auszubauen und zu verfeinern.
- DNK 6: Regeln und Prozesse