Im Dienste eines nachhaltigen Köln
Nachhaltigkeit bedeutet, heute Verantwortung zu übernehmen für die zukünftigen Wirkungen unseres Handelns. Mit Blick auf morgen gilt es, heute die richtigen Entscheidungen für die nächsten Generationen zu treffen. Klimaschutz ist für alle Städte eine besondere Herausforderung. Die Stadtwerke Köln sehen sich als Dienstleister für eine nachhaltige Stadt. Daher haben sie es sich als konzernweites Ziel gesetzt, die Stadt Köln dabei zu unterstützen, die CO2-Emissionen ab 2030 auf sechs Millionen Tonnen pro Jahr zu begrenzen. Der neue AWB-Betriebshof dient insofern als Blaupause für zukünftige Neubauvorhaben der SWK. Die Bauten und Ausstattung sind ergonomisch, funktional und ressourcenschonend. Öffnet jemand zum Beispiel im Büro ein Fenster, schaltet die smarte Gebäudeleittechnik automatisch die Heizung ab. Um Kosten zu sparen, wurde auf eine Unterkellerung des Sozial- und Verwaltungsgebäudes verzichtet – die ganze Gebäudetechnik steht auf dem Dach. Schmutzwasser aus der Waschhalle wird biologisch aufbereitet und kann als Brauchwasser wieder genutzt werden, etwa zur Fahrzeugreinigung. Regenwasser der Dachflächen darf direkt in den natürlichen Wasserkreislauf sickern.
Auf dem Dach der Wagenhalle liefern 302 Solarmodule einer Photovoltaikanlage 85.000 Kilowattstunden Ökostrom pro Jahr. Genug, um die Grundlast der Gebäude abzudecken. Für E-Autos stehen drei Ladesäulen bereit. Weitere lassen sich einfach nachrüsten, wenn der Fuhrpark in den kommenden Jahren nach und nach elektrifiziert wird. Das Salzlager und die Silos schließlich sind in Holzbauweise errichtet. „Holz ist besonders salzresistent und zudem umweltfreundlicher als Alternativbaustoffe aus Kunststoff oder Metall“, erklärt Andreas Stanislawki. Alle Gebäude wurden möglichst aus vorgefertigten Modulen zusammengesetzt. Das half dabei, Kosten zu senken und den engen Zeitplan für den Bau einzuhalten, der durch den Umzug aus Deutz vorgegeben war. Zwischen der Erschließung der ehemaligen Brache, dem Baubeginn und dem Einzug im September 2020 vergingen nur rund 18 Monate – trotz Corona. „Die Pandemie hat uns viele Steine in den Weg gelegt. Zeitweise kamen Teile und Personal nicht über die Grenzen. Aber am Ende haben wir doch alles nach Plan fertig gestellt“, sagt Andreas Stanislawski nicht ohne Stolz.