Häfen und Güterverkehr Köln AG Geschäftsbericht 2021
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Grundlagen

Gesellschaftsrechtliche Rahmenbedingungen und
Grundlagen der Gesellschaft

Seit ihrer Gründung im Jahr 1992 ist die Häfen und Güterverkehr Köln Aktiengesellschaft (HGK) ein Unternehmen im Stadtwerke Köln Konzern. Sie ist mit der Stadtwerke Köln GmbH über einen Organschaftsvertrag mit Ergebnisausschluss-Vereinbarung verbunden.

Als Logistik-Holding im Stadtwerke Köln Konzern übernimmt die HGK mit ihren Tochter- und Beteiligungs-Unternehmen vielfältige logistische Dienstleistungen für Köln und die Region. Direkt oder mittelbar durch eigene operative Beteiligungsgesellschaften entwickelt, pflegt und betreibt sie dafür eigene Infrastrukturen und sichert durch verschiedene logistische Angebote die Versorgung der Region mit wichtigen Gütern des Alltags und der industriellen Produktion. 

Die HGK schafft integrierte, klimaschonende Transportketten und leistet so einen Beitrag zur gemeinwohlorientierten Wirtschaftsförderung. Sie trägt maßgeblich zur Versorgungssicherheit in der Region bei und erfüllt damit eine im öffentlichen Interesse der Einwohner Kölns liegende Versorgungsaufgabe. Und sie schafft durch ihr Angebot die Möglichkeit, Verkehr von der Straße auf die umweltfreundlicheren Transportmittel Güterzug und Binnenschiff zu verlagern, und leistet so einen wertvollen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz für die Stadt und die Region.

Im Laufe des Jahres 2021 hat die HGK die Neustrukturierung ihrer Gesellschaftsstruktur weiter vorangetrieben, die mit dem Kauf der Unternehmen, die heute zur HGK Shipping GmbH gehören, im Sommer 2020 begann. Die HTAG Häfen und Transport AG, eine auf Transport und Umschlag von Trockengütern spezialisierte Beteiligung der HGK, wurde in einen Teilbetrieb „Reederei und Befrachtung“ und einen Teilbetrieb „Häfen und Umschlag“ aufgeteilt. Die Reedereisparte wurde anschließend auf die HGK Dry Shipping GmbH abgespalten, eine Tochter der HGK Shipping GmbH. Anschließend wurde die Umschlagssparte auf die NESKA Schiffahrts- und Speditionskontor Gesellschaft mit beschränkter Haftung verschmolzen.

Die folgenden Unternehmen gehören zur HGK-Gruppe: 

  • HGK Shipping GmbH in Duisburg sowie deren Beteiligungen,
  • HTAG Häfen und Transport AG in Duisburg sowie deren Beteiligungen
    (bis Dezember 2021),
  • NESKA Schiffahrts- und Speditionskontor Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Duisburg sowie deren Beteiligungen,
  • CTS Container-Terminal GmbH Rhein-See-Land Service in Köln sowie deren Beteiligungen,
  • KCG Knapsack Cargo GmbH in Hürth, 
  • Rheinland Cargo Schweiz GmbH in Basel.

Außerdem ist die HGK an folgenden Unternehmen unmittelbar beteiligt: 

  • RheinCargo GmbH & Co. KG in Neuss,
  • DKS Dienstleistungsgesellschaft für Kommunikationsanlagen des Stadt- und Regionalverkehrs mbH in Köln,
  • Rheinfähre Köln-Langel/Hitdorf GmbH in Köln,
  • RVG Rheinauhafen Verwaltungsgesellschaft in Köln,
  • beka GmbH in Köln.

Die Gleise des HGK-Netzes sind bei einer Streckenlänge von 98,6 km insgesamt 253,8 km lang. Dieses Netz stellt die HGK diskriminierungsfrei öffentlich zur Verfügung, so dass über dieses Netz eine Versorgung der Bürgerinnen und Bürger in der Region erfolgen kann. So gibt es neben den eigenen Hafenanlagen und Terminals in der Region 59 Unternehmen, die einen eigenen Gleisanschluss betreiben, mit dem sie an das HGK-Netz angebunden sind. Während die HGK mit ihren Beteiligungsgesellschaften ihren originären Geschäftszweck im Güterverkehr hat, kommen Infrastrukturen der HGK wie das HGK-Schienennetz durch Linienangebote des Schwesterunternehmens KVB auch dem öffentlichen Personennahverkehr zugute. Infrastrukturmaßnahmen wie der zweigleisige Ausbau der Strecke von Köln nach Bonn, die Modernisierung verschiedener Stellwerke oder die Sanierung von Bahnsteigen kommen somit unmittelbar der Daseinsvorsorge zugute. 

Sowohl für die Güter- als auch die Personenschifffahrt stellt die HGK als Eigentümerin der Kölner Rheinhäfen in Niehl und Godorf ihre Hafenanlagen diskriminierungsfrei zur Verfügung. Durch die HGK-Beteiligung RheinCargo werden die Kölner Häfen gemeinsam mit den Häfen in Neuss und Düsseldorf betrieben. 

Auch die Häfen der Stadt dienen der Daseinsvorsorge. Sie versorgen die Stadt mit Rohstoffen zur Energieerzeugung und die heimische Industrie mit Waren, so dass sie Arbeitsplätze in der Region sichern. Auch unter deutlich veränderten Transportketten und Anforderungen an die Logistik sind die Häfen weiterhin ein unverzichtbarer Garant für die Grundversorgung der Stadt mit einer Vielzahl von Waren und Diensten, die wir in unserem täglichen Leben als selbstverständlich betrachten. 

Unsere Hafenanlagen bieten auch für Personenschiffe die Möglichkeit, direkt in der Stadt anzulegen. So gelangen Besucherinnen und Besucher auch vom Wasser aus leicht in die meistbesuchte Stadt Nordrhein-Westfalens. Dadurch wird der innerstädtische Konsum belebt. Der Rheinauhafen dient nur noch als Sporthafen. Die dort befindliche Marina ist an einen privaten Betreiber vermietet.