Häfen und Güterverkehr Köln AG Geschäftsbericht 2022
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Ertragslage

Für die Steuerung unseres Unternehmens verwenden wir die Kennzahlen Umsatzerlöse und Ergebnis vor Steuern. Daneben werden Eigenkapitalquote, Anlagendeckung und Working Capital regelmäßig berichtet.

Die Summe aus Umsatzerlösen, anderen aktivierten Eigenleistungen, Bestandsveränderung und sonstigen betrieblichen Erträgen sank im Berichtsjahr im Vergleich zum Vorjahr um rund 6,0 Mio. € bzw. 6,6 %. Die Umsatzerlöse, die sich auf 77,7 Mio. € beliefen, erhöhten sich um 3,0 Mio. € bzw. 4,1 % und übertrafen somit die geplanten Umsätze von 73,9 Mio. €. Gleichzeitig gingen die sonstigen betrieblichen Erträge von 16,1 Mio. € um 9,3 Mio. € oder 57,9 % auf 6,8 Mio. € zurück. Grund für den Rückgang waren um 8,1 Mio. € höhere Erträge aus Grundstücksverkäufen und Erträge aus der Auflösung von Sonderposten von 1,1 Mio. € im Vorjahr. Damit lagen die sonstigen betrieblichen Erträge 2022 unter dem Plan von 10,3 Mio. €.

Im Jahr 2022 betrug die Summe aus Personal- und Materialaufwand, Abschreibungen sowie sonstigen betrieblichen Aufwendungen 89,2 Mio. € (Vorjahr 83,1 Mio. €). Der Anteil des Personalaufwands lag bei 54,8 % (Vorjahr 58,7 %), auf den Materialaufwand entfielen 18,8 % (Vorjahr 17,1 %) und auf die sonstigen betrieblichen Aufwendungen 14,8 % (Vorjahr 11,9 %). Der Personalaufwand stieg um 0,2 Mio. €. Bei den Löhnen und Gehältern war ein Zuwachs um 1,9 Mio. € zu verzeichnen. Die sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung sanken dagegen um 1,7 Mio. €, weil deutlich geringere Zuführungen zu Pensionsrückstellungen erforderlich waren. Die Abschreibungen blieben mit 10,3 Mio. € nahezu konstant. Bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen war ein Anstieg um 3,4 Mio. € zu verzeichnen, wesentlich bedingt durch die Gewerbesteuerumlage der RheinCargo in Höhe von 1,3 Mio. € sowie gestiegene IT-Kosten (+1,2 Mio. €) und Mieten. Außerdem wurden Verlustübernahmen der Rheinfähre Köln-Langel/Hitdorf für die Jahre 2021 und 2022 in Höhe von 0,3 Mio. € erstmals in dieser Position ausgewiesen.

Das Finanzergebnis hat sich mit 16,8 Mio. € insgesamt um 13,1 Mio. € gegenüber 3,7 Mio. € im Vorjahr mehr als vervierfacht.

Im Bereich der Tochtergesellschaften und Beteiligungen erzielte die HGK Shipping-Gruppe mit 9,1 Mio. € eine gegenüber dem Vorjahr um 1,8 Mio. € höhere Gewinnabführung. Nachdem die Neska im Vorjahr noch einen Verlustausgleich in Höhe von 3,3 Mio. € benötigt hatte, führte sie im Jahr 2022 ein Ergebnis von 5,0 Mio. € an die HGK ab. In den Vorjahresergebnissen ist jeweils das Ergebnis der ehemaligen HTAG durch die Abspaltung bzw. Verschmelzung der beiden Teilbetriebe mit wirtschaftlicher Rückwirkung zum 1. Januar 2021 auf die Shipping- bzw. Neska-Gruppe bereits enthalten. Die Erträge aus Beteiligungen lagen bei 4,7 Mio. € und damit um 3,7 Mio. € über dem Vorjahr, wobei sich hauptsächlich der gestiegene phasenverschobene Beteiligungsertrag der RheinCargo auswirkte. Der Saldo aus Zinserträgen und Zinsaufwendungen blieb im Berichtsjahr nahezu konstant.

Das Ergebnis vor Steuern vom Einkommen und Ertrag beläuft sich auf 12,1 Mio. € und verbesserte sich zum Vorjahr um 0,7 Mio. €. Dies markiert erneut das beste Ergebnis in der Unternehmensgeschichte. Nach Abzug der Steuern liegt das Unternehmensergebnis mit 11,9 Mio. € um 2,3 Mio. € oder 23,9 % deutlich über dem Planergebnis in Höhe von 9,6 Mio. €. Davon zahlte die HGK rund 0,4 Mio. € als Garantiedividende an den Rhein-Erft-Kreis aus. Die verbleibenden 11,6 Mio. € (im Vorjahr 10,1 Mio. €) werden im Rahmen des bestehenden Gewinnabführungsvertrags an die Stadtwerke Köln GmbH abgeführt.