AWB Köln GmbH Geschäftsbericht 2019
02

Wirtschaftsbericht

Ertragslage

Im Wirtschaftsplan für das Geschäftsjahr 2019 hatte die AWB sich zum Ziel gesetzt, ein positives Gesamtergebnis von 11.023 Tsd. € nach Steuern zu erreichen. Das haben wir übertroffen: Mit dem erzielten Ergebnis vor Gewinnabführung in Höhe von 12.742 Tsd. € liegen wir um 1.719 Tsd. € über Plan. Das Vorjahresergebnis in Höhe von 12.713 Tsd. € wurde geringfügig um 29 Tsd. € überschritten.

Mit dem überaus guten Verlauf des Geschäftsjahres 2019 sind wir sehr zufrieden.

Der Gesamtumsatz in Höhe von 171.924 Tsd. € ist gegenüber dem Vorjahr um rund 6.968 Tsd. € gestiegen. Der Anstieg ist zum großen Teil damit zu erklären, dass wir vertragliche Preise angepasst und Leistungen ausgeweitet haben. 

Die Umsatzerlöse liegen um 169 Tsd. € über dem Wirtschaftsplan 2019. 

Die Zunahme der Umsatzerlöse in der satzungsmäßigen Abfallbeseitigung ist im Wesentlichen auf ausweistechnische Umgliederungen aus den sonstigen Umsätzen der Abfallbeseitigung zurückzuführen. Darüber hinaus wurden einige Umsätze in den Vorjahren dem Bereich der Straßenreinigung zugeordnet. Durch die umfangreiche Neustrukturierung der Leistungen im Rahmen der Verlängerung der Leistungsverträge mit der Stadt Köln ist ein direkter Vergleich der Umsätze zum Vorjahr nicht möglich.

Der Anstieg der satzungsmäßigen Erlöse in der Straßenreinigung ist zum größten Teil auf die Eingliederung von Leistungen in den Vertrag über die satzungsmäßige Straßenreinigung zurückzuführen. In den Vorjahren wurden diese Leistungen in den sonstigen Umsätzen der Straßenreinigung ausgewiesen. Zudem sind auch bei den Leistungen der Straßenreinigung zum 1. Januar 2019 neu kalkulierte Leistungsentgelte in Kraft getreten. Die neuen Entgelte berücksichtigen dabei auch die allgemeine Preisentwicklung vom Vorjahr zum Berichtsjahr. Die erbrachten Reinigungsmeter sind im Vergleichszeitraum nur leicht angestiegen.

Die Werkstattumsätze (einschließlich Fuhrparkmanagement) liegen um 174 Tsd. € über dem Vorjahreswert. Dabei sind die Umsätze im Bereich der Werkstatt um 126 Tsd. € und im Bereich des Fuhrparkmanagements um 48 Tsd. € gestiegen.

Insgesamt liegen die sonstigen betrieblichen Erträge um 474 Tsd. € unter dem Vorjahreswert. Dabei fallen die Auflösungen von Rückstellungen sowie die Erlöse aus dem Verkauf von Altfahrzeugen geringer als im Vorjahr aus.

Die Materialaufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 1.335 Tsd. € angestiegen. Dies ist im Wesentlichen auf deutlich höhere Kosten für den Ankauf von Wertstoffen (Erlösbeteiligung der Stadt Köln an der Wertstoffverwertung) zurückzuführen. Der Rückgang bei den Verwertungskosten für Wertstoffe konnte diesen Anstieg nicht kompensieren. Die anderen Kosten innerhalb der Materialaufwendungen veränderten sich jeweils nur unwesentlich gegenüber dem Vorjahr.

Die Personalaufwendungen in Höhe von 103.986 Tsd. € bilden mit rund 69 % der betrieblichen Aufwendungen den Hauptkostenblock der AWB. Im Vergleich zum Vorjahr sind sie um 3.673 Tsd. € gestiegen. Dieser Anstieg ergibt sich sowohl aus den Tariferhöhungen zum 1. April 2019 als auch aus Neueinstellungen infolge der Auftragserweiterungen. Weiterhin mussten im Jahr 2019 Mehraufwendungen für die Zuführung zu Pensionsrückstellungen in Höhe von 1.571 Tsd. € getragen werden, die jedoch durch geringere sonstige Personalrückstellungen, insbesondere für Altersteilzeit, kompensiert wurden.

Im Vergleich zum Wirtschaftsplan liegen die Personalkosten rund 6.714 Tsd. € unter dem geplanten Wert. Die Abweichung resultiert überwiegend aus einem geringeren Mitarbeiterbestand als geplant sowie einer höheren Quote von Langzeitkranken, die aus der Lohnfortzahlung fielen. Allerdings wurde ein relativ hoher Anteil des geringeren Mitarbeiterbestandes durch Zeitarbeitskräfte gedeckt, die zu entsprechenden Mehraufwendungen im Vergleich zum Wirtschaftsplan bei den bezogenen Leistungen innerhalb des Materialaufwandes führten.

Die Abschreibungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 947 Tsd. € angestiegen. Dafür ist eine verstärkte Ersatzbeschaffung verantwortlich, hauptsächlich im Bereich der Fahrzeuge.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen 490 Tsd. € über dem Vorjahresniveau. Dabei handelt es sich um einen Saldo aus verschiedenen Steigerungen sowie Kostensenkungen in den Einzelansätzen. Zum Beispiel liegen im Bereich des Wartungs- und Instandhaltungsaufwands, der Kosten für Aus- und Weiterbildung sowie der Informations- und Öffentlichkeitsarbeit geringere Aufwendungen vor, während der Beratungsaufwand, die Energiekosten und vor allem die IT-Aufwendungen gestiegen sind. Der Anstieg der IT-Aufwendungen entspricht im Wesentlichen der Planung und berücksichtigt auch die gestiegenen Anforderungen aus der Digitalisierung von Prozessen im Unternehmen.

Das Finanzergebnis beträgt -1.687 Tsd. €. Darin enthalten sind Zinseffekte aus der Aufzinsung von langfristigen Rückstellungen in Höhe von -1.274 Tsd. €.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind im Vergleich zum Vorjahr leicht unterproportional zur Entwicklung des Unternehmensergebnisses gesunken. Diese leicht geringere Steuerquote ist in der unterschiedlichen Bewertung zwischen Handels- und Steuerrecht im Bereich der langfristigen Rückstellungen begründet.

Vermögens- und Finanzlage

Die Vermögens- und Finanzlage der AWB stellt sich unverändert positiv dar.

Die AWB war jederzeit in der Lage, alle ihre finanziellen Verpflichtungen fristgerecht zu erfüllen.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit beträgt 31.055 Tsd. €. Unter Berücksichtigung der Mittelzu- und -abflüsse aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit ergibt sich zum 31. Dezember 2019 ein Finanzmittelbestand von 35.454 Tsd. €. Eine detaillierte Kapitalflussrechnung ist als Anlage beigefügt.

Als Anlage zum Lagebericht sind ergänzend zu den hier gegebenen Erläuterungen verschiedene betriebswirtschaftliche Kennzahlen zur Ertragslage sowie zur Vermögens- und Finanzlage beigefügt.