Kölner Verkehrs-Betriebe AG Geschäftsbericht 2019
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Grundlagen der Gesellschaft

Berichterstattung gemäß § 108 III Nr. 2 GO NRW

Unternehmensgegenstand der Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB), Köln, ist gemäß § 3 der Unternehmenssatzung die Bedienung des öffentlichen Verkehrs. Die KVB befördert Personen in Köln und auf abgehenden Linien im Umland mit Omnibussen und Stadtbahnen. Sie übernimmt damit gemeinsam mit anderen Unternehmen aus dem Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH (VRS) die notwendige Aufgabe einer allgemeinen, flächendeckenden Daseinsvorsorge des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) für die Bevölkerung des Kölner Stadtgebietes sowie des näheren Umlandes.

Das Leistungsangebot der KVB im Linienverkehr (Verbundverkehr) basiert auf Beschlüssen der zuständigen kommunalen Aufgabenträger, im Wesentlichen der Stadt Köln, sowie für interlokale Verkehre der tangierten Kommunen. Diese sind im Nahverkehrsplan der Stadt Köln, in den ergänzenden Beschlüssen der zuständigen Ratsausschüsse sowie für die interlokalen Verkehre durch entsprechende Beschlüsse beziehungsweise Nahverkehrspläne der tangierten Kommunen dokumentiert. Zur Sicherstellung durchgehender und aufeinander abgestimmter Angebote ist dabei das auf dem „Integralen Taktfahrplan NRW“ (ITF) beruhende Schienenpersonennahverkehr-(SPNV)-Angebot angemessen zu berücksichtigen und der Verbundtarif anzuwenden. 

Durch stetige Anpassung beziehungsweise Erweiterung des Leistungsangebotes im Liniennetz sowie permanent stattfindende attraktivitätssteigernde Maßnahmen auch beim Service und im technischen Umfeld sorgt die KVB nachhaltig für Verbesserungen im ÖPNV in Köln.

Neben dem Linienverkehr, den die KVB als einer von 26 Partnern im Verkehrsverbund Rhein-Sieg bedient, betreibt sie mit ihren Bussen und Bahnen in geringerem Maße auch Sonder- und Gelegenheitsverkehr.

Unternehmens­strategie

Der Aufsichtsrat der KVB hat am 17. Mai 2019 das Strategiepapier „Profil Zukunft – Strategie 2030“ verabschiedet. Damit wurde das Strategiepapier „Profil Zukunft – Strategie 2025“ im Rahmen des zweijährigen „SWK Strategiechecks“ bis zum Jahr 2030 fortgeschrieben. Dem neuen Strategiepapier der KVB liegt weiterhin das Papier „Köln mobil 2025“ zugrunde, das die Stadt Köln in Zusammenarbeit mit der KVB als Zusammenfassung der Leitziele für die urbane Mobilität in Köln entwickelt hat.

Weiterhin richtet sich das neue Strategiepapier an den veränderten Rahmenbedingungen der Mobilitätsbranche aus, die maßgeblich durch die Klimaschutzziele der Bundesregierung beeinflusst werden und dem gesamten Mobilitätssektor eine deutlich stärkere Bedeutung zukommen lassen. Ziel der gesamten Branche und damit auch der KVB ist es, möglichst viele Menschen zum Umstieg auf den umweltfreundlichen ÖPNV zu bewegen und damit die bundesweite Mobilitätswende anzustoßen. Hierfür ist es jedoch zwingend notwendig, den ÖPNV für die Kunden deutlich attraktiver und zuverlässiger auszugestalten sowie ausreichende Kapazitäten für steigende Fahrgastzahlen zu schaffen. Die KVB reagiert auf diese Entwicklungen und verfolgt das Ziel, sich in Köln als der „Mobilitätsdienstleister“ zu positionieren und ihren Kunden ein umfassendes und modernes Mobilitätsangebot zur Verfügung zu stellen. 

Der strategische Schwerpunkt der KVB liegt daher auf der zukunftsorientierten Ausrichtung des Unternehmens, um die Mobilitätswende in Köln vor dem Hintergrund eines prognostizierten Fahrgastwachstums von 18 % im Zeitraum von 2018 bis 2030 zu erreichen. Aus diesem Grund benennt das Strategiepapier die Kapazitätserweiterung im Bereich der Infrastruktur als zentralen Aspekt und zwingend notwendig, ebenso die generelle Ausweitung der bestehenden Angebote. Ein weiterer Schwerpunkt liegt darauf, den gesamten Busbetrieb bis zum Jahr 2030 auf Elektromobilität umzustellen und damit einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der städtischen Klimaschutzziele zu leisten. Im Bereich der Digitalisierung liegt der Fokus auf der Weiterentwicklung der KVB-App, der zusätzlichen Anbindung an die bundesweite Mobilitätsplattform sowie auf der Vernetzung mit Sharing-Diensten. In diesem Zusammenhang sind ebenfalls Beteiligungen an Mobility Hubs und Quartierskonzepten geplant, um den Kunden an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet ein vielseitiges und abgestimmtes Angebot von Mobilitätsdiensten zur Verfügung zu stellen. Zusätzlich beabsichtigt die KVB, neue Mobilitätsformen zu erproben und wird zu diesem Zweck ein „On-Demand-Angebot“ einrichten. Die dargestellten Themen zeigen eine Auswahl der strategischen Schwerpunkte der KVB, die sich innerhalb des Strategiekonzeptes wiederfinden. 

Die KVB sieht sich mit ihrem weiterentwickelten Strategiekonzept „Profil Zukunft – Strategie 2030“, den vielfältigen Umsetzungsmaßnahmen, ihren engagierten und gut ausgebildeten Mitarbeitern und einer hohen Veränderungsbereitschaft gut aufgestellt für die derzeitigen und künftigen Herausforderungen.