In seiner Diplomarbeit 2012 entwickelte er dafür ein technisches Konzept, bereits ein Jahr später konnte er seine Idee bei der Neuausschreibung des ersten Krans des Terminals Nord direkt in die Tat umsetzen.
Sieben Jahre später verantwortet Neigum als Projektleiter nun die Umschlagsanlagen am KV-Terminal Köln-Nord. Vor kurzem wurde die dritte und letzte Kranbrücke der ersten Baustufe des Terminals geliefert und aufgebaut. Nach nur zwei Tagen stand die mehrere hundert Tonnen schwere, 21,5 Meter hohe Anlage. Neigum ist begeistert: „Das technische Konzept unserer Kräne ist in Deutschland einzigartig“, berichtet er. „Wir können sogar davon ausgehen, dass es die einzigen Kräne weltweit sind, die mit dieser Technik Energie speichern.“ Die zwischenzeitlich gespeicherte Energie wird beim Abbremsen des Massenschwungrads wieder an den Motor des Krans abgegeben. So fließt kaum Energie ungenutzt ins Netz, sondern wird direkt im Kran eingesetzt.
Wegweisend für die komplette Region
Mit dem 15 Hektar großen Güterzentrum der HGK entsteht ein modernes Terminal für den Kombinierten Verkehr, von dem aus Logistik-Ströme für die gesamte Region nachhaltig gesteuert werden. Die Umschlaganlage liegt verkehrsgünstig an der Autobahnanschlussstelle Köln-Niehl und ist Teil des Industrieparks Nord.
Insgesamt investiert die SWK-Tochtergesellschaft HGK über 50 Millionen Euro in die wichtige Drehscheibe für Handel und Logistik, die in den kommenden Jahren sowohl die Warendistribution als auch den Warenverkehr in der Stadt maßgeblich vorantreiben soll. Auch die Bundesrepublik Deutschland fördert das Projekt.
Masterplan Schiene
Wie wichtig die Investition in ein neues Terminal ist, zeigt sich auch mit Blick auf die Verkehrsdichte. Der steigende Güteraustausch im europäischen Binnenmarkt führte zuletzt zu immer mehr Verkehr auf den Straßen. Die Folgen sind allenthalben spürbar: verstopfte Straßen und Autobahnen, zunehmende Emissionsprobleme in den Städten. Diese Fehlentwicklung wird zunehmend erkannt, und die Politik versucht, mit Förderinitiativen und Investitionen in die Schienennetze und Wasserstraßen gegenzusteuern.