1 Anlagevermögen
Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Anlageposten ist der Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2019 zu entnehmen, welche dem Anhang beigefügt ist.
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Anteil am Kapital |
Eigenkapital |
Ergebnis |
Name und Sitz |
in % |
Tsd. € |
Jahr |
Tsd. € |
Kölner Seilbahn-Gesellschaft mbH, Köln (KSG) |
100,0 |
1.700 |
2019 |
– |
Westigo GmbH Eisenbahnverkehrsunternehmen, Köln (Westigo) |
100,0 |
200 |
2019 |
– |
KSV – Kölner Schulbusverkehr GmbH, Köln (KSV) |
51,0 |
902 |
2018 |
802 |
Schilling Omnibusverkehr GmbH, Hürth (SOV) |
51,0 |
3.877 |
2018 |
1.165 |
Dienstleistungsgesellschaft für Kommunikationsanlagen des Stadt- und Regionalverkehrs mbH, Köln (DKS) |
25,5 |
1.883 |
2018/19 (30.9.) |
937 |
VDV eTicket Service GmbH & Co. KG, Köln, Kommanditanteil |
10,1 |
3.989 |
2018 |
51 |
Eine Beteiligung von nominal 1 Tsd. € besteht außerdem an der beka GmbH, Köln. Mit der KSG und der Westigo bestehen Organverträge mit Ergebnisausschlussvereinbarung.
2 Vorräte
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31.12.2019 Tsd. € |
31.12.2018 Tsd. € |
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe |
30.206 |
27.843 |
Unfertige Leistungen |
1.396 |
1.468 |
Waren |
42 |
43 |
Gesamt |
31.644 |
29.354 |
3 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
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31.12.2019 Tsd. € |
31.12.2018 Tsd. € |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
28.109 |
24.538 |
Forderungen gegen verbundene Unternehmen |
57.019 |
0 |
Sonstige Vermögensgegenstände |
143.668 |
138.099 |
Gesamt |
228.796 |
162.637 |
Von den sonstigen Vermögensgegenständen haben 131,3 Mio. € (Vorjahr 124,7 Mio. €) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Alle übrigen Forderungen haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffen mit 2,3 Mio. € (Vorjahr 2,2 Mio. €) die Stadt Köln.
Im Geschäftsjahr lagen Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 57,0 Mio. € – im Vorjahr Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 2,2 Mio. € – aus dem laufenden Verrechnungsverkehr und aus der Verlustausgleichsforderung mit der SWK vor.
Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten 2,9 Mio. € (Vorjahr 2,6 Mio. €) Forderungen gegen die Stadt Köln und betreffen im Wesentlichen die Abrechnungen aus interlokalen Verkehren.
4 Flüssige Mittel
Hier sind Kassenbestände sowie Guthaben bei Kreditinstituten erfasst.
5 Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten
Unter diesem Posten werden Vorauszahlungen auf Versicherungsleistungen für kommende Geschäftsjahre ausgewiesen.
6 Gezeichnetes Kapital
Das gezeichnete Kapital von 78,3 Mio. € (unverändert zum Vorjahr) ist voll eingezahlt und in 156.600 Namensaktien zum Nennbetrag von je 500 € eingeteilt.
7 Kapitalrücklage
Die Stadt Köln stellte zur Finanzierung der Infrastruktur im Geschäftsjahr einen Betrag in Höhe von 18,6 Mio. € (Vorjahr 18,0 Mio. €) in die Kapitalrücklage (§ 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB) ein.
8 Sonderposten für noch nicht verrechnete Investitionszuschüsse
Dem Sonderposten für noch nicht verrechnete Investitionszuschüsse wurden 21,8 Mio. € (Vorjahr 23,4 Mio. €) zugeführt; 15,8 Mio. € (Vorjahr 7,0 Mio. €) wurden mit dem Anlagevermögen verrechnet.
9 Rückstellungen
Der in der Bilanz ausgewiesene Betrag enthält Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in Höhe von 73,5 Mio. € (Vorjahr 70,7 Mio. €) sowie sonstige Rückstellungen in Höhe von 50,6 Mio. € (Vorjahr 48,4 Mio. €).
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31.12.2019 Tsd. € |
31.12.2018 Tsd. € |
Versorgungsverpflichtungen |
49.731 |
45.615 |
Sachleistungsverpflichtungen |
23.782 |
25.115 |
Gesamt |
73.513 |
70.730 |
Sämtliche Pensionsrückstellungen sind wie im Vorjahr langfristig.
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Heubeck und unter Zugrundelegung eines Zinssatzes von 2,70 % (Vorjahr 3,21 %) sowie Gehalts- und Rentensteigerungen von jährlich 2,5 % berechnet. Der Zinssatz entspricht dem für den 31. Dezember 2019 prognostizierten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre bei einer Restlaufzeit der Pensionsverpflichtungen von 15 Jahren. Der sich im Vergleich zu einer Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre (1,97 %; Vorjahr 2,33 %) ergebende ausschüttungsgesperrte Differenzbetrag beläuft sich auf 7,6 Mio. € (Vorjahr 9,0 Mio. €).
Die Rückstellungen für Sachbezüge wurden mit einer Kostensteigerungsrate von 2,0 % (Vorjahr 3,0 %) berechnet. Im Geschäftsjahr wurde die Berechnungsgrundlage an die konzerneinheitlichen Vorgaben angepasst.
Der Fehlbetrag aus den nicht vollständig abgesicherten Versorgungsverpflichtungen der Zusatzversorgungskasse der Stadt Köln (ZVK) für aktive und ehemalige Mitarbeiter beträgt Ende des Berichtsjahres 191,4 Mio. € (Vorjahr 166,9 Mio. €).
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31.12.2019 Tsd. € |
31.12.2018 Tsd. € |
für den Personal- und Sozialbereich |
23.093 |
22.629 |
für Erneuerungsverpflichtungen |
10.490 |
10.640 |
für Instandhaltung |
2.550 |
2.899 |
für ausstehende Rechnungen |
756 |
921 |
für Haftpflichtleistungen |
1.453 |
1.451 |
Übrige |
12.293 |
9.812 |
Gesamt |
50.635 |
48.352 |
Die übrigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Minderungen Verbunderträge, ungewisse Verbindlichkeiten und noch nicht abgerechnete Baumaßnahmen.
Von den sonstigen Rückstellungen haben 9,0 Mio. € (Vorjahr 8,8 Mio. €) langfristigen Charakter.
Die Rückstellungen für Jubiläen, Beihilfen und Altersteilzeit wurden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Verfahren berechnet. Neben den Richttafeln 2018 G wurde ein für den 31. Dezember 2019 prognostizierter Zinssatz von 1,97 % (Vorjahr 2,33 %) angewendet und Gehaltssteigerungen von 2,5 % beziehungsweise bei den Beihilfeverpflichtungen Kostensteigerungen von 2,0 % wurden berücksichtigt.
Für den Unglücksfall Waidmarkt waren keine Rückstellungen zu bilden, da eventuellen gegen die KVB gerichteten Schadenersatzansprüchen in gleicher Höhe Ausgleichsansprüche gegen Dritte beziehungsweise die Stadt Köln gegenüberstehen.
10 Verbindlichkeiten
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Restlaufzeit |
Gesamt |
|
bis 1 Jahr
Tsd. € |
größer 1 Jahr
Tsd. € |
davon größer 5 Jahre Tsd. € |
Tsd. € |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
35.248 |
347.495 |
232.158 |
382.743 |
(Vorjahr) |
(31.540) |
(341.737) |
(230.407) |
(373.277) |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
27.296 |
0 |
0 |
27.296 |
(Vorjahr) |
(27.108) |
(0) |
(0) |
(27.108) |
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen |
291 |
0 |
0 |
291 |
(Vorjahr) |
(3.851) |
(0) |
(0) |
(3.851) |
davon |
|
|
|
|
aus Lieferungen und Leistungen
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(225) ((888)) |
(0) ((0)) |
(0) ((0)) |
(225) ((888)) |
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht |
3 |
0 |
0 |
3 |
(Vorjahr) |
(0) |
(0) |
(0) |
(0) |
davon |
|
|
|
|
aus Lieferungen und Leistungen
|
(3) ((0)) |
(0) ((0)) |
(0) ((0)) |
(3) ((0)) |
Sonstige Verbindlichkeiten |
73.741 |
21.917 |
13.132 |
95.658 |
(Vorjahr) |
(13.722) |
(22.529) |
(14.263) |
(36.251) |
davon |
|
|
|
|
aus Steuern
|
(1.951) |
(0) |
(0) |
(1.951) |
(Vorjahr) |
((1.877)) |
((0)) |
((0)) |
((1.877)) |
im Rahmen der sozialen Sicherheit
|
0 |
0 |
0 |
0 |
(Vorjahr) |
(0) |
(0) |
(0) |
(0) |
Gesamt |
136.579 |
369.412 |
245.290 |
505.991 |
(Vorjahr) |
(76.221) |
(364.266) |
(244.670) |
(440.487) |
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen die Verlustübernahme der KSG und Westigo (Vorjahr: neben den Verlustübernahmen auch das SWK-Verrechnungskonto sowie die verrechnete Verlustausgleichsforderung gegen SWK).
In den sonstigen Verbindlichkeiten sind 60,2 Mio. € (Vorjahr 0,5 Mio. €) gegenüber der Stadt Köln enthalten. Arbeitnehmerdarlehen auf der Grundlage des 5. Vermögensbildungsgesetzes stellen 7,0 Mio. € (Vorjahr 7,0 Mio. €) der sonstigen Verbindlichkeiten dar.
11 Passiver Rechnungsabgrenzungsposten
Unter diesem Posten werden Ansprüche aus der Abrechnung der Vorfinanzierungskosten im Rahmen des Baus der Nord-Süd Stadtbahn periodisiert sowie Mietvorauszahlungen für das Geschäftsjahr 2020 ausgewiesen.
Haftungsverhältnisse
Die Stadt Köln hat mit Schreiben vom 9. März 2015 wegen des Einsturzes des Historischen Archivs infolge des Waidmarktunglücks einen verschuldensunabhängigen nachbarrechtlichen Ausgleichsanspruch analog § 906 Abs. 2 Satz 2 BGB in Höhe von 122 Mio. € gegenüber der KVB geltend gemacht. Dies gilt für den Fall, dass aus dem kombinierten Haftpflicht- und Bauleistungsversicherungsvertrag eine entsprechende Versicherungsleistung tatsächlich zur Auszahlung kommt. Eine Rückstellung war deshalb nicht zu bilden, weil die Stadt Köln die Inanspruchnahme der KVB auf den tatsächlich von der Versicherung ausgezahlten Betrag begrenzt hat.
Am 22. Juni 2011 hat die KVB eine Freistellungserklärung gegenüber der Stadtbahngesellschaft Rhein-Sieg GmbH i.L. in Höhe von 3,7 Mio. € und am 21. Juli 2014 eine weitere Freistellungserklärung über 1,5 Mio. € abgegeben. Für den ergebniswirksamen Teil besteht im Jahresabschluss 2019 eine Rückstellung in angemessener Höhe.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Das Bestellobligo umfasst 311,8 Mio. €, davon 152,5 Mio. € für Investitionsaufträge, die überwiegend aus Investitionszuschüssen finanziert werden.
Für eine Streckenmitbenutzung bestehen gegenüber einem verbundenen Unternehmen jährliche Zahlungsverpflichtungen, die im Berichtsjahr 15,0 Mio. € betrugen.
Aus Leasingverträgen für 14 Dienstwagen ergeben sich bis zum jeweiligen Vertragsende Zahlungsverpflichtungen von 124,8 Tsd. € jährlich.