Die möglichen Auswirkungen der Ausbreitung des Coronavirus „SARS-CoV-2“ zu Beginn des Jahres 2020 kann die Geschäftsführung der KVB derzeit nicht beziffern, diese werden jedoch fortlaufend beobachtet und analysiert.
Ohne Berücksichtigung der Auswirkungen des Coronavirus plante die KVB für das Geschäftsjahr 2020 unter Berücksichtigung der Erhöhung der VRS-Ticketpreise zum 1. Januar 2020 und der erwarteten Kostensteigerungen für das Jahr 2020 ein Unternehmensergebnis von -104,7 Mio. €. Wie von VRS-Beirat und VRS-Zweckverband beschlossen, wurden die Ticketpreise zum Jahresbeginn 2020 um 2,5 % erhöht, um die Belastungen aus steigenden Lohn- und Materialkosten zu kompensieren. Für das Geschäftsjahr 2020 erwarteten wir Umsatzerlöse in Höhe von 311,9 Mio. €, davon 291,6 Mio. € aus den Verkehrserlösen.
Diese Planung lässt sich nach dem Ausbruch der Corona-Krise nicht mehr aufrechterhalten. Die derzeitigen behördlichen Anordnungen zum Infektionsschutz der Bevölkerung – insbesondere die Auswirkungen der Kontaktsperren – führten bei der KVB dazu, den Fahrplan ab dem 18. März 2020 auf einen modifizierten Samstagsfahrplan umzustellen. Dieser wird voraussichtlich bis Mitte Juni 2020 gelten. Dadurch wird mit einer Leistungsreduzierung in Höhe von ca. 27 % auf der Angebotsseite gerechnet. Insgesamt führt die Corona-Krise zu einem Einbruch der Fahrgastzahlen, was wiederum negative Auswirkungen in nicht unerheblicher Höhe auf die Umsatzerlöse und das Unternehmensergebnis hat.
Bis zum Zeitpunkt der Berichtserstellung blieben die Arbeitsverträge der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der Corona-Krise unberührt. Fahrer werden durch bauliche und technische Sicherheitsmaßnahmen im Fahrerstand besonders geschützt. Für die Beschäftigten in der Verwaltung wurde die Homeoffice-Regelung erweitert. Informationen und Verhaltensregeln werden den Beschäftigten kontinuierlich über das Intranet zur Verfügung gestellt.