Energiepolitische Rahmenbedingungen
Auf europäischer Ebene wird im Jahr 2020 der europäische „Green Deal“ im Fokus der Energie-, Klima- und Umweltpolitik stehen. Entscheidend für die RheinEnergie wird dabei sein, dass sich der „Green Deal“ nicht nur auf die Verschärfung europäischer CO2-Minderungsziele beschränkt. Mitte 2020 will die EU-Kommission zudem eine Strategie präsentieren, wie erneuerbare Energien integriert, die Energieeffizienz gesteigert und andere nachhaltige Lösungen in allen Sektoren vorangebracht werden können. Parallel dazu will sie den Gassektor weiter dekarbonisieren und die Entwicklung dekarbonisierter Gase verstärkt unterstützen. Im Bereich der nachhaltigen Mobilität kündigt die EU-Kommission weiterhin Maßnahmen an, um die öffentliche Lade- und Tankinfrastruktur für E-Mobilität zu fördern.
Für das Jahr 2020 werden weitere Gesetze zur Umsetzung des Klimaschutzprogramms 2030 erwartet. Im ersten Halbjahr sollen das Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen (StStG), das Gesetz zur Reduzierung und zur Beendigung der Kohleverstromung und zur Änderung weiterer Gesetze (Kohleausstiegsgesetz) sowie das Gebäudeenergiegesetz verabschiedet werden. Auf Landesebene wird im Rahmen des Strukturwandels des rheinischen Reviers das neue Wirtschafts- und Strukturprogramm (WSP 1.0) durch ein umfangreiches weiteres Beteiligungsverfahren zu einem WSP 1.1 weiterentwickelt. Das federführende Landesministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie hat die Vorlage einer Richtlinie für die Vergabe von Fördermitteln aus dem StStG und erste Projektaufrufe angekündigt, sobald das StStG auf Bundesebene verabschiedet beziehungsweise in Kraft getreten ist.
Ausblick zur Geschäftsentwicklung
Nach den in den letzten Jahren erzielten Erfolgen bei der Gewinnung von neuen Konzessionen in der rheinischen Region verfolgt die RheinEnergie weiterhin das Ziel, die bestehenden Konzessionen zu erhalten und bei entsprechender strategischer und wirtschaftlicher Sinnhaftigkeit auch neue Konzessionen im regionalen Umfeld zu gewinnen.
Darüber hinaus soll die Zusammenarbeit mit anderen Energieversorgungsunternehmen weiter intensiviert und sollen Dienstleistungen im Bereich der immer komplexer werdenden energiewirtschaftlichen Prozesse ausgebaut werden. Maßgeblicher Treiber dieser Kooperationen ist die wirtschaftliche Sinnhaftigkeit für die beteiligten Partner. Geografisch wird unverändert die Region im Vordergrund des Interesses stehen.
Das Geschäftsfeld Energie und Wasser plant für das Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz (ohne Strom- und Energiesteuer) auf Vorjahresniveau. Bei den Investitionen steht neben laufenden Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen der weitere Ausbau der erneuerbaren Energien im Vordergrund.