Maßnahmen gegen illegale Müllablagerungen/zusätzliche Papierkörbe
Die AWB hat im Berichtsjahr zusätzliche Maßnahmen gegen illegale Müllablagerungen ergriffen. In diesem Rahmen hat die AWB auch begehbare Ränder der Grünflächen gereinigt und illegale Müllablagerungen auf weiteren öffentlich zugänglichen Flächen beseitigt. Die Beseitigung von Schrottfahrrädern wird seit dem Berichtsjahr weiter optimiert, so dass die AWB solche Räder künftig mit weniger Verwaltungsaufwand und noch schneller aus dem öffentlichen Raum entfernen kann. Darüber hinaus wurden im Berichtsjahr im öffentlichen Straßenland 200 zusätzliche Papierkörbe und in Grünanlagen zusätzlich rund 300 Papierkörbe und Hundekottütenspender aufgestellt.
Erfolgreicher Abschluss der Teststrecke „Ringe“
Die AWB hat im Berichtsjahr auf einer Teststrecke auf dem Hohenzollernring zwischen Rudolfplatz und Ehrenstraße ein Pilotprojekt zur intensiveren Reinigung durchgeführt. Zusätzliche Reinigungsleistungen wie mehrmalige Nassreinigungen, Kaugummientfernung, manuelles Entfernen von Farbschmierereien sowie der Einsatz von sogenannten Kümmerern konnten das Stadtbild aufwerten.
Reinigung von Stadtmobiliar
Seit dem Jahr 2019 reinigt die AWB in erweitertem Umfang städtisches Mobiliar, wie beispielsweise Absperrungen, Verkehrsbeschilderungen, Bänke und Lichtsignalanlagen. Diese Maßnahmen werten das Stadtbild deutlich auf.
Toiletten
Die AWB hat das Geschäftsfeld „Toiletten“ auch im Berichtsjahr konsequent ausgebaut. Sie hat an den Standorten Turkuplatz und Severinswall zwei neue City-Toiletten eröffnet, so dass aktuell zwölf Standorte stadtweit in Betrieb sind. Darüber hinaus wird an der Trimbornstraße ein festes Urinal getestet. Insgesamt verzeichnete die AWB im Jahr 2019 rund 1,3 Mio. Nutzer. Das entspricht der Nutzerzahl des Vorjahres. Für das Jahr 2020 sind drei weitere City-Toiletten geplant.
Grill-Scouts
In den Sommermonaten verlagern sich Freizeitaktivitäten immer stärker in den öffentlichen Raum, insbesondere in die Grünanlagen. Die AWB setzt deshalb bereits seit mehreren Jahren sogenannte Grill-Scouts ein. Die Scouts haben im Jahr 2019 an Schönwetter-Wochenenden von April bis September insgesamt 33 Aktionen (Vorjahr 36 Aktionen) durchgeführt. Sie informieren die Besucher über nächstgelegene Asche- und Müllbehälter und verteilen Picknick-Müllbeutel. Im Fokus der Aktivitäten standen die Grünanlagen am Aachener Weiher, am Decksteiner Weiher, der Beethovenpark, der Volksgarten, der Vorgebirgspark, die Poller Wiesen, die Rodenkirchener Riviera, der Klingelpützpark, der Blücherpark und der Olof-Palme-Park.
Vermeidung von Einwegbechern
In Köln nutzen Menschen täglich 180.000 Einwegbecher für Heißgetränke und werfen sie dann weg. Um Mehrweglösungen als Alternative zum Einwegbecher zu fördern, ist im Jahr 2018 die Website www.coffee-to-go.koeln gestartet. Die Stadt Köln und die AWB haben die Website gemeinsam mit der IHK Köln sowie in Abstimmung mit weiteren Verbänden und Unternehmen aus Handel und Gewerbe entwickelt. Die Website ist der erste größere Schritt einer auf mehr Nachhaltigkeit ausgerichteten Initiative zum Thema „Coffee to go“ in Köln. Die Website richtet sich sowohl an Konsumenten als auch an alle Unternehmen, die Heißgetränke in Köln anbieten. Die Smartphone-optimierte Seite informiert per Übersichtskarte auf einen Blick darüber, welche Verkaufsstellen in der Nähe Mehrwegbecher ausgeben und wieder zurücknehmen oder mitgebrachte kundeneigene Becher befüllen. Seit dem Start der Site haben sich mehr als 243 Ausgabestellen registriert, die teilweise auch einen Preisvorteil auf das Heißgetränk im Mehrwegbecher bieten. Die neue „Coffee to go“-Website konnte im Berichtsjahr rund 16.100 Zugriffe verbuchen.
Aktion „Kölle putzmunter“
Wie in den Vorjahren übernahm die AWB die Koordination und Logistik der ganzjährigen Aktion „Kölle putzmunter“. Die wichtigsten Kooperationspartner der AWB waren die Stadt Köln und die Zeitung „Express“. Im Berichtsjahr beteiligten sich rund 300 Vereine und Institutionen, 80 Schulen sowie 20 Kindertagesstätten an den insgesamt 405 Maßnahmen (Vorjahr 275 Maßnahmen). Die Beteiligten sammelten rund 560 m³ Abfall (Vorjahr 502 m³).
Vermarktungsniveau für Sekundärrohstoffe
Weiter sinkende Erlöse für Sekundärrohstoffe, insbesondere für Altpapier, Alttextilien und Elektroschrott prägten das Berichtsjahr. Nachdem China solche Stoffe nicht mehr abnimmt, gab es zunächst zwar neue Abnehmer in Asien. Dennoch sanken die Erlöse Monat für Monat weiter, denn am Markt bestand ein Überangebot an Altpapier und die Lager der Händler waren übervoll. Die Absätze bei den Kunststofffraktionen haben sich zum Teil wieder leicht erholt, nachdem sie zuvor problematisch waren. Statt Zuzahlung gibt es wieder leichte Vergütungen.
Auch die Preise für Altpapier sind nach dem chinesischen Importstopp im Jahr 2019 noch weiter eingebrochen. Untere Sorten liegen im Zuzahlungsbereich und auch für die Altpapierqualität der sogenannten „Deinkingware“ sind die Erlöse stark eingebrochen. In Italien wurde Deinkingware im Dezember bereits aus dem Handel genommen, da es kaum noch Nachfragen seitens der Papierfabriken gab. Im Dezember lagen die Papiererlöse für die gängigen Sorten zwischen 27 €/t und 40 €/t unter den Notierungen vom Jahresanfang. Einziger Lichtblick sind neu geplante Produktionskapazitäten auf Altpapierbasis. Allein in Deutschland sollen im Jahr 2020 Produktionskapazitäten von 1,5 Mio. Tonnen und weiteren 2 Mio. Tonnen bis zum Jahr 2021 entstehen.
Es gestaltet sich zunehmend schwierig, Alttextilien wirtschaftlich interessant zu vermarkten. Gründe dafür sind eine anhaltende Qualitätsverschlechterung, die vornehmlich durch qualitativ minderwertigere Kleidung verursacht wird, und das Überangebot. Zwar handelt es sich nicht um ein Köln-spezifisches Problem, doch der steigende Anteil minderwertiger Kleidungsqualität wirkt sich auch bei der AWB negativ auf die Erlöse aus, ebenso wie eine zunehmende Fehlwurfquote in den Sammelbehältern. Im Jahresmittel musste ein deutlicher Rückgang der Erlöse gegenüber dem Jahr 2018 verzeichnet werden.
Der Markt für Elektroaltgeräte ist nach wie vor sehr volatil. Die Stiftung „Elektro-Altgeräte Register“ (EAR) erfasst nur rund 40 % der in Deutschland anfallenden Altgeräte. Vor allem das manuelle Ausbauen der werthaltigen Bauteile, die schlechteren Qualitäten und der zunehmende Anteil von Kunststoffen bei den Elektrokleingeräten schmälern die Erlöse. Die Erlöse für Haushaltsgroßgeräte sind noch geringer als in den Vorjahren, aber noch nicht von einer Zuzahlung betroffen. Für die Haushaltskleingeräte waren im vierten Quartal 2019 keine positiven Erlöse mehr zu erzielen, sondern Zuzahlungen zu leisten.
Auch die Schrottpreise sind 2019 im Vergleich zum Vorjahr nochmals um rund 30 €/t gefallen.