6. Prognosebericht
Mittelfristiges Bäderkonzept/Bäderzielplan 2020 bis 2024
Der mittelfristige Investitionsplan sieht für die nächsten Jahre Ausgaben in Höhe von rund 26,6 Mio. € vor.
Im Höhenbergbad wird im Jahr 2020 der Dusch- und WC-Bereich saniert, da dort Trockenbauwände und Geschossdecken stark durchfeuchtet sind. Weiterhin muss das Vierjahreszeitenbecken umfangreich saniert werden. Aufgrund von Korrosionsproblemen im Unterbau des Beckens werden Schutzmaßnahmen durchgeführt und der Treppeneinstieg wird erneuert. Gleichzeitig werden die Sprudeldüsen, die sich in den eingeformten Sitzen des Beckens befinden, durch bessere Massagedüsen ersetzt.
Beim Rodenkirchenbad haben sich im Berichtsjahr bei einem Sturm mehrere Abhang-Deckenplatten an der Hallendecke über dem Sport- und Lehrbecken verschoben. Ein Sachverständiger hat den Schaden untersucht und festgestellt, dass die Anlage erneut saniert werden muss. Zuletzt war sie im Jahr 2016 ertüchtigt worden. Derzeit finden Abstimmungen zu Art und Umfang der notwendigen Sanierung statt.
Im Berichtsjahr konnten die KölnBäder die Eintrittspreise in sämtlichen Bereichen, also Bäder, Eis, Sauna und Fitness, stabil halten. Derzeit sind auch für das Jahr 2020 keine Anpassungen geplant. Die ermäßigten Eintrittspreise in Verbindung mit dem „KölnPass“ werden weiterhin angeboten.
Die KölnBäder haben sich in den mehr als 20 Jahren ihres Bestehens stetig weiterentwickelt und ihr Angebot an den Bedürfnissen ihrer Kunden orientiert. In vielerlei Hinsicht sind die Angebote in den Bädern erheblich attraktiver und zeitgemäßer geworden. Jetzt gilt es, in den kommenden Jahren dieses zukunftsfähige Bäderkonzept fortzuschreiben, bestehende Angebote weiter zu optimieren und neue zu entwickeln.
Wichtige Aufgabe bleibt, Mehreinnahmen zu erzielen, ohne dabei die Ebene der sozialverträglichen Eintrittspreise zu verlassen. Unter anderem ist die Schaffung zusätzlicher Wasserflächen geplant. Hierzu planen die KölnBäder im Lentpark beispielsweise bis zum Jahr 2024 ein neues zusätzliches Kursbecken, das überdacht und ganzjährig nutzbar ist. Zusätzlich soll das Außenbecken im Ossendorfbad mit einem sogenannten „Cabriodach“ ausgestattet werden, so dass dieses Becken auch außerhalb der Freibadesaison ganzjährig nutzbar wäre.
Die Sauna im Wahnbad wird geschlossen, nachdem das Erzbischöfliche Generalvikariat Köln den langjährigen Pachtvertrag zum November 2020 gekündigt hat. Der Verpächter hätte das 3.000 Quadratmeter große Areal nur zu einem deutlich höheren Preis als bislang an die KölnBäder weiter verpachtet. Da die Wahnbad-Sauna seit Jahren rückläufige Besucherzahlen verzeichnet, ist der Standort unter diesen Bedingungen nicht mehr zu halten. Auch das zwischenzeitig etablierte Angebot einer Textilsauna hatte nicht den erhofften Anstieg der Besucherzahlen gebracht. Das Hallenbad hingegen wird gut angenommen und weiterhin von der KölnBäder GmbH betrieben.
Im Geschäftsjahr 2020 erwartet die KölnBäder GmbH einen Verlust von 20,0 Mio. €. Dabei sind mögliche Auswirkungen der Pandemie durch den Corona-Virus, zum Beispiel aus der Umsetzungsverpflichtung behördlicher Infektionsschutzmaßnahmen, aufgrund der hohen Dynamik und Unsicherheit der weiteren Entwicklung noch nicht eingeflossen. Für die Jahre 2021 bis 2024 ist jeweils mit gering steigenden Unternehmensverlusten zu rechnen.