Im Jahr 2023 befand sich die NetCologne in einem nach wie vor schwierigen, dynamischen und teilweise regulierten Telekommunikationsmarktumfeld, das durch intensiven Wettbewerb und hohen Preisdruck gekennzeichnet ist. Von den bundesweit rund 37 Mio. Festnetzanschlüssen (inklusive Breitband- und VoIP-Anschlüsse) betrug der Marktanteil der NetCologne 1,1 %.
Technische Grundlage bilden das eigene, hochleistungsstarke Breitbandnetz sowie die eigenen Rechenzentren in Köln, welche Kapazitäten für die weitere dynamische Entwicklung des Faktors Kommunikation und Datenübertragung in der Region bieten. Durch den Ausbau eigener Netzinfrastruktur schafft NetCologne zudem wirtschaftliche und technische Unabhängigkeit von den regulierten Teilnehmeranschlussleitungen der Deutschen Telekom AG. Über das eigene Hochleistungsnetz werden rund 79,4 % der Teilnehmer-Anschlüsse realisiert.
Im Rahmen des geförderten Breitbandprojektes „Weiße Flecken Köln“, welches mit einem Projektvolumen von 33 Mio. € rund 17.000 Haushalte und Geschäftseinheiten mit Glasfaser erschließt, sind nach dem Baustart im Oktober 2021 bis Ende 2023 bereits 200 km Tiefbaustrecke fertig gestellt und 4.457 von insgesamt 6.899 Objekten ans NetCologne Netz angeschlossen worden. Im Jahr 2024 wird das Projekt netzbauseitig fertig gestellt, so dass Mitte 2025 die Endabrechnung der Förderung wie geplant stattfinden kann.
Zum weiteren Glasfaser-Flächenausbau wurden 2023 mit der Westconnect GmbH als Partner vier Einzelverträge zu Glasfaserausbauprojekten unterzeichnet. In den Gebieten Alfter, Bonn, Kerpen und Weilerswist sind die Endkundenvermarktung in vollem Gange und die Bauarbeiten bereits gestartet. Der Ausbau der Gebiete ist bis 2026 geplant.
Im September 2023 hat NetCologne mit Deutsche Glasfaser eine Wholebuy-Kooperation über ein Glasfaser-Potenzial von über 80.000 Wohn- und Geschäftseinheiten in zwölf Kommunen im Versorgungsgebiet abgeschlossen. Insbesondere in Bergheim, Erftstadt, Frechen und Bedburg kann NetCologne den Kundenbestand durch Glasfaserprodukte auf hohen Bandbreiten sichern. Zusätzlich wird mit Umsetzung der Kooperation ab Mitte 2024 der gigabitfähige Versorgungsbereich der NetCologne deutlich erweitert.
Die NetCologne betreibt im Kölner Stadtgebiet derzeit drei Kundenrechenzentren in angemieteten Gebäuden. Da einer der Mietverträge nicht verlängert werden konnte, wurde in Köln-Lövenich ein passendes Grundstück gefunden und im Jahr 2023 das erste Gebäude für ein neues Rechenzentrum in modularer Technik errichtet. Die Fertigstellung des Rechenzentrums ist für das 2. Quartal im Jahr 2024 geplant.
Mit der Gründung der NetDüsseldorf GmbH zum 13. März 2023 möchte sich die NetCologne regional und unabhängig vom Kölner Standort mit klarem Bezug zu Düsseldorf aufstellen. Aufbauend auf dem Bestandsnetz/-geschäft in dieser Region verfolgt die NetDüsseldorf das Ziel, mit Vorleistungsprodukten der Deutschen Telekom sowie dem Ausbau eines eigenen FTTB-/H-Netzes insbesondere im Privatkundenbereich deutliche Kundenzuwächse zu erzielen. Mit Wirkung zum 20. Dezember 2023 gab die NetCologne 20 % ihrer Anteile an der NetDüsseldorf GmbH an die Stadt Düsseldorf (10 %) und die Stadtwerke Düsseldorf (10 %) ab und unterstreicht damit nochmals den Aspekt der Regionalität und Unabhängigkeit.
Im abgelaufenen Jahr 2023 beliefen sich die Umsatzerlöse auf 307,8 Mio. € und lagen um 8,5 Mio. € über dem Vorjahreswert (299,3 Mio. €). Die Überschreitung resultierte unter anderem aus Umsatzanstiegen im Wholesale-Geschäft und im Geschäftsfeld Education Services. Die NetCologne erwirtschaftete ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 17,9 Mio. € und verbesserte sich leicht gegenüber dem Vorjahr (17,6 Mio. €).