Finanzlage
Die nachfolgende, verkürzte Form der gemäß DRS 21 erstellten Kapitalflussrechnung zeigt Herkunft und Verwendung der finanziellen Mittel im Stadtwerke Köln Konzern.
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt im Berichtsjahr 666,6 Mio. € und legte gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert (-306,8 Mio. €) um 973,4 Mio. € zu. Infolge des deutlich verbesserten Periodenergebnisses stieg das um die nicht liquiditätswirksamen Abschreibungen und Zuschreibungen sowie Veränderungen der Rückstellungen bereinigte Periodenergebnis im Konzern von 670,7 Mio. € im Vorjahr auf 806,3 Mio. € im Berichtsjahr nochmals kräftig an und dokumentiert trotz der ungünstigen volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiterhin die große Ertragsstärke des Konzerns. Wesentlich bedingt durch die nachlassenden Preisvolatilitäten an den Energiemärkten verbesserten sich die sonstigen Positionen des operativen Cashflows um rund 838 Mio. €, was zu einer merklichen Entspannung der Liquiditätssituation im Konzern beitrug. Auf dieser Grundlage verfügte der Konzern im abgelaufenen Geschäftsjahr über eine sehr gute Liquiditätsbasis, um seine Investitionen, die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten sowie die Dividendenzahlungen an die Anteilseigner finanzieren zu können.
Cashflow aus Investitionstätigkeit
Die Auszahlungen des Konzerns für Investitionen in Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und Finanzanlagen erhöhten sich im Berichtsjahr um 146,9 Mio. € auf 645,7 Mio. € (Vorjahr 498,8 Mio. €). Den Auszahlungen für Investitionen stehen Einnahmen aus Anlagenabgängen, Investitionszuschüssen, erhaltenen Zinsen und Dividenden in Höhe von 162,1 Mio. € (Vorjahr 184,6 Mio. €) gegenüber. Insgesamt resultiert aus der Investitionstätigkeit ein Mittelabfluss von 483,5 Mio. € (Vorjahr -64,1 Mio. €)
Im Geschäftsfeld Energie und Wasser lag der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit auf der Erhaltung und Erweiterung der bestehenden Versorgungsanlagen und Netze für Strom, Gas, Wasser und Wärme. Des Weiteren wurden Maßnahmen zur Kapitalstärkung bei Beteiligungen vorgenommen. Das Investitionsvolumen lag insgesamt bei rund 258 Mio. € (Vorjahr rund 176 Mio. €).
Im Geschäftsfeld Öffentlicher Personennahverkehr fiel die Investitionstätigkeit mit rund 163 Mio. € erneut höher aus als im Vorjahr (rund 126 Mio. €). Eine wesentliche Ursache hierfür sind die deutlich höheren Investitionen in die Elektromobilität (E-Busse und Betriebshof Ost). Weitere Schwerpunkte betrafen die Infrastruktur Fahrweg sowie Anzahlungen für Niederflurfahrzeuge.
Die Investitionen im Geschäftsfeld Hafenumschlag und Güterverkehr beliefen sich im Berichtsjahr auf rund 58 Mio. €, nachdem sie im Vorjahr noch bei rund 62 Mio. € gelegen hatten. Während die Schwerpunkte der HGK auf der Erhaltung und dem Ausbau von Infrastruktur, Netzen und IT-Technik lagen (rund 26 Mio. €), investierten die Shipping-Gesellschaften rund 24 Mio. € überwiegend in den Ersatz, Ausbau und die Modernisierung ihrer Binnenschifffahrtsflotte.
Auch das Geschäftsfeld Telekommunikation hat seine investiven Maßnahmen gegenüber dem Vorjahr (rund 64 Mio. €) weiter gesteigert und erreichte ein Volumen von rund 94 Mio. €. Der Anstieg ist unter anderem auf die höheren Investitionen in die Netzinfrastruktur zurückzuführen. Weitere Schwerpunkte waren der Neubau des Rechenzentrums in Köln, die aktive Technik und die ausgegebenen Kundenendgeräte. Im Zuge der Neugründung der NetDüsseldorf leistete die NetCologne eine Kapitaleinlage.
Die Investitionstätigkeit im Geschäftsfeld Abfallentsorgung und -verwertung fiel mit rund 26 Mio. € leicht höher aus als im Vorjahr (23 Mio. €). Die Anlagenzugänge des Berichtsjahres betrafen bei der AWB im Wesentlichen den Fuhrpark sowie die Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die AVG investierte in die Erneuerung der Krananlage und in die Gewerbeabfallaufbereitung.
Die Investitionen der sonstigen Geschäftsfelder beliefen sich auf rund 47 Mio. € und blieben damit gegenüber dem Vorjahr (48 Mio. €) nahezu stabil. Der wesentliche Anteil entfiel dabei auf den Erwerb von Geräten zur Verbrauchsmessung von Energie und Wasser, die Sanierung von Werkswohnungen sowie den Ausbau der Ladeinfrastruktur im Stadtgebiet Köln.
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit belief sich im Berichtsjahr auf -171,8 Mio. €, nachdem er im Vorjahr bei 16,8 Mio. € gelegen hatte. Ursächlich war im Wesentlichen die deutlich gestiegene Tilgung von Darlehensverbindlichkeiten von im Vorjahr 252,0 Mio. € auf 436,9 Mio. € im Berichtsjahr. Die Aufnahme neuer Darlehensverbindlichkeiten belief sich auf 383,4 Mio. € und erhöhte sich um 23,0 Mio. € gegenüber dem Vorjahr (360,4 Mio. €). Die Ausschüttung an die Gesellschafterin Stadt Köln betrug im Berichtsjahr 40,0 Mio. €, dies sind 20,0 Mio. € mehr als im Vorjahr (20,0 Mio. €).
Liquidität
Der Finanzmittelfonds betrug zum Ende der Berichtsperiode 411,2 Mio. € und steigerte sich gegenüber dem Vorjahreswert (358,5 Mio. €) um 52,7 Mio. €. Die Erhöhung beinhaltet neben dem Netto-Cash-Zufluss von 11,3 Mio. € konsolidierungskreisbedingte Änderungen in Höhe von 41,4 Mio. €. Neben der in der Bilanz ausgewiesenen Liquidität verfügt der Konzern über einen zum Stichtag 31. Dezember 2023 nicht ausgeschöpften Kreditlinienbestand, der im Berichtsjahr mit Blick auf die Volatilität der Energiemärkte nochmals signifikant erhöht wurde. Durch ein zentrales Cash-Pooling werden die im Konzern verfügbaren Mittel bei der SWK GmbH effizient disponiert und angelegt. Mit der vorhandenen Liquiditätsausstattung sind der Konzern und die SWK GmbH in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen jederzeit nachkommen zu können.