Im Berichtsjahr erreichte der Jahresüberschuss des Konzerns mit knapp 265 Mio. € einen neuen Höchstwert. Im Vorjahr hatte er noch rund 123 Mio. € betragen. Das Mehrergebnis stammt im Wesentlichen aus dem Geschäftsfeld Energie und Wasser und hier vor allem aus der Vermarktung der Kraftwerkserzeugung, die von der volatilen Energiepreisentwicklung insgesamt profitieren konnte. Die übrigen Geschäftsfelder konnten ihre Ergebnisbeiträge leicht ausbauen oder zumindest stabil halten. Auch gegenüber der Planung fiel der Jahresüberschuss des Konzerns deutlich höher aus: Prognostiziert worden war eine Bandbreite zwischen 60 und 80 Mio. €. Bedingt durch den anhaltenden Ukraine-Krieg und die stark volatilen Entwicklungen an den Energiemärkten war die Ergebnisprognose jedoch betont zurückhaltend ausgefallen.
Der Konzernaußenumsatz verringerte sich im Jahr 2023 leicht um 1,6 % und betrug rund 10,85 Mrd. € (Vorjahr 11,02 Mrd. €).
Das Geschäftsfeld Energie und Wasser erzielte konsolidierte Umsatzerlöse von 9,16 Mrd. €, das sind 2 % weniger als 2022 (9,35 Mrd. €). Während die Erlöse des Energiehandels stark zurückgingen (-19 %), konnten die Versorger des Geschäftsfelds durchweg höhere Außenumsatzerlöse erzielen als im Vorjahr. Positiv auf die Umsatzerlöse wirkte sich auch die erstmalige Konsolidierung der rhenag sowie drei weiterer Beteiligungen aus. In der Sparte Strom lagen die Erlöse bei insgesamt rückläufigen Absatzmengen preisbedingt höher als im Vorjahr (+5 %). In der Sparte Gas konnten die Preisanhebungen die geringeren Absatzmengen bei weitem nicht kompensieren, so dass die Erlöse insgesamt zurückgingen (-22 %). Auch der Wärmeabsatz fiel gegenüber dem Vorjahr niedriger aus, preisbedingt erhöhten sich jedoch die Erlöse gegenüber 2022 um mehr als 50 %. Ebenfalls höher als im Vorjahr lagen die Erlöse aus Trink- und Betriebswasser.
Der Außenumsatz des Geschäftsfelds Öffentlicher Personennahverkehr steigerte sich um rund 14 % von 234,2 Mio. € im Vorjahr auf 266,5 Mio. € im Jahr 2023. Während das Fahrgastaufkommen bei der KVB nahezu konstant blieb, führten der Wegfall des erlösmindernden 9-Euro-Tickets sowie die zweimaligen Tarifsteigerungen im Verkehrsverbund Rhein-Sieg zu deutlichen Erlösverbesserungen. Gebremst wurde die Erlösentwicklung durch die Einführung des Deutschland-Tickets.
Die Umsatzerlöse im Geschäftsfeld Hafenumschlag und Güterverkehr belaufen sich im Berichtsjahr auf 577,2 Mio. €. Gegenüber dem Vorjahr (631,7 Mio. €) bedeutet dies einen Rückgang um rund 9 %. Eine wesentliche Ursache ist der Wegfall der im Vorjahr aufgetretenen konjunkturellen Sondereffekte in der Trockenschifffahrt, die mit dem Ende Februar 2022 begonnenen Ukraine-Krieg einhergingen. Hinzu kamen eine extreme Kleinwasserphase in den Sommermonaten sowie die im Vorjahr noch sehr hohen Gasölkosten und -zuschläge, die die hohen Erlöse im Jahr 2022 geprägt hatten. Durch die Erstkonsolidierung zweier zur NESKA-Gruppe zählenden Gesellschaften konnte der Erlösrückgang in dem Geschäftsfeld teilweise kompensiert werden.
Das Geschäftsfeld Abfallentsorgung und -verwertung erzielte im Berichtsjahr leicht höhere Umsatzerlöse von 319,2 Mio. € (Vorjahr 317,0 Mio. €). Dabei konnte die AWB ihre Außenumsatzerlöse bedingt durch höhere Abrechnungsentgelte in der Abfallbeseitigung und Straßenreinigung um rund 5 % auf knapp 200 Mio. € steigern. Gegenläufig entwickelten sich die Außenumsatzerlöse der AVG aus der Abfallverwertung. Ursächlich sind niedrigere abfallwirtschaftliche Entgelte aus den Entsorgungsverträgen mit der Stadt Köln.
Die Umsatzerlöse im Geschäftsfeld Telekommunikation stiegen im Berichtsjahr um 16,2 Mio. € oder um rund 5 % auf 321,1 Mio. € (Vorjahr 304,8 Mio. €). Die Überschreitung resultierte aus steigenden Umsatzerlösen im Geschäfts- und Privatkundenbereich, unter anderem aufgrund höherer Umsätze im Wholesale-Geschäft im Zuge des Ausbaus des Kundenbestands und im Geschäft mit Education Services.
Das Geschäftsfeld Liegenschaften verzeichnete im Berichtsjahr konstante Umsatzerlöse von 12,9 Mio. € (Vorjahr 12,9 Mio. €). Während die Umsatzerlöse aus Grundstücksverkäufen deutlich zurückgingen, stiegen die Umsatzerlöse aus der Abrechnung von Vorlaufkosten und Dienstleistungen im Deutzer Hafen entsprechend an.
Die Umsatzerlöse aus den Sonstigen Geschäftsfeldern erhöhten sich auf 187,5 Mio. €, nach 172,8 Mio. € im Vorjahr. Treiber dieser positiven Entwicklung waren im Wesentlichen höhere Erlöse aus dem Abrechnungs- und Vermietungsgeschäft mit Messgeräten und zusätzliche, gesetzlich geforderte Dienstleistungen. Ebenfalls gestiegene Umsatzerlöse verzeichneten das Projektgeschäft mit Kommunikationsanlagen sowie die KölnBäder infolge gestiegener Besucherzahlen und punktueller Preiserhöhungen.
Materialaufwand und Rohergebnis
Der Materialaufwand des Konzerns belief sich im Geschäftsjahr 2023 auf 8,63 Mrd. € gegenüber 9,24 Mrd. € im Vorjahr. Im Geschäftsfeld Energie und Wasser zeigten sich die bereits in den Umsatzerlösen erkennbaren, mengenbedingten Absatzrückgänge analog auch auf der Bezugsseite und hier insbesondere beim geringeren Handel mit Strom und Gas. Dem entgegen wirkten aufwandserhöhende Effekte aus der Erstkonsolidierung der rhenag sowie drei weiterer energiewirtschaftlicher Beteiligungen. Gesunkene Materialaufwendungen verzeichnete auch das Geschäftsfeld Hafenumschlag und Güterverkehr, hier insbesondere die Trockenschifffahrt, analog zu den bereits genannten Umsatzrückgängen. Im Geschäftsfeld Öffentlicher Personennahverkehr ist der geringere Materialaufwand darauf zurückzuführen, dass der Aufwand des Vorjahres durch eine Zuführung zur Rückstellung für Erneuerungsverpflichtungen aus dem Stadtbahnvertrag geprägt war, die im Berichtsjahr wesentlich geringer ausfiel.
Das Rohergebnis als Saldo aus Umsatz und Materialaufwand verbesserte sich von 1,78 Mrd. € im Vorjahr um rund 25 % auf 2,22 Mrd. € im Berichtsjahr. Der überwiegende Anteil entfällt dabei auf das Geschäftsfeld Energie und Wasser.
Sonstige betriebliche Erträge und betriebliche Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Erträge verbesserten sich im Berichtsjahr um rund 31 % auf 319,6 Mio. € (Vorjahr 244,6 Mio. €). Im Geschäftsfeld Energie und Wasser trugen höhere Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und aus Schadensersatzleistungen maßgeblich zu der Verbesserung bei. Der weitere Anstieg resultiert vor allem aus der Erstkonsolidierung der rhenag. Im Geschäftsfeld Öffentlicher Personennahverkehr reduzierten sich die sonstigen Erträge per saldo aus dem Corona-Rettungsschirm einschließlich der Erstattungen für das 9-Euro-Ticket (im Jahr 2022) und für das Deutschland-Ticket (im Jahr 2023). Die weiteren Verbesserungen bei den sonstigen betrieblichen Erträgen betreffen vor allem die Geschäftsfelder Hafenumschlag und Güterverkehr sowie Liegenschaften. Der Personalaufwand stieg im Berichtsjahr deutlich um rund 13 % auf 1.153,6 Mio. € (Vorjahr 1.018,5 Mio. €). Den größten Effekt mit rund 66 Mio. € hatte dabei die Erstkonsolidierung der rhenag sowie fünf weiterer Beteiligungen in den Geschäftsfeldern Energie und Wasser sowie Hafenumschlag und Güterverkehr. Mit diesen Gesellschaften vergrößerte sich der Konzern um mehr als 900 Beschäftigte. Daneben erhöhten die Tarifsteigerungen in allen Geschäftsfeldern sowie beschäftigungsbedingte Neueinstellungen von Mitarbeitenden den Personalaufwand. Die Abschreibungen betragen 383,9 Mio. €, das sind rund 24 % mehr als im Vorjahr (310,2 Mio. €). Während sich die auf die getätigten Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen anfallenden Normalabschreibungen leicht erhöhten, kam es darüber hinaus im Geschäftsfeld Energie und Wasser zu Sonderabschreibungen auf Sachanlagen. Der wesentliche Effekt entfällt abermals auf die im Jahr 2023 erstmals voll konsolidierten Gesellschaften in den Geschäftsfeldern Energie und Wasser sowie Hafenumschlag und Güterverkehr. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 80,5 Mio. € und liegen bei 634,5 Mio. € (Vorjahr 554,0 Mio. €). Neben allgemeinen preisbedingten Mehraufwendungen war auch diese Position wesentlich durch den erstmaligen Einbezug der Aufwendungen der neuen Konzerngesellschaften geprägt.
Finanzergebnis
Das Finanzergebnis verschlechterte sich im Berichtsjahr um 56,2 Mio. € auf -51,8 Mio. € (Vorjahr +4,4 Mio. €). Zum einen führte die gute Liquidität des Geschäftsfelds Energie und Wasser in Verbindung mit steigenden Zinsen zu höheren Zinserträgen, die das Finanzergebnis verbesserten. Dem steht ein negativer Effekt aus der planmäßigen Abschreibung eines Geschäftswerts und stiller Reserven von in Folge der Rheinlandkooperation erstmalig aufgenommenen assoziierten Konzerngesellschaften gegenüber. Dieser Effekt wirkt sich per saldo nicht auf den Konzernjahresüberschuss aus, da er durch positive Effekte in den übrigen GuV-Positionen im Wesentlichen kompensiert wird.
Steuern
Die Ertragsteuern des Konzerns belaufen sich im Berichtsjahr auf 160,9 Mio. € (Vorjahr 75,8 Mio. €). Der Anstieg ist durch das Mehrergebnis des Konzerns gegenüber dem Vorjahr sowie steuerliche Risikovorsorge begründet. Die sonstigen Steuern betragen 12,5 Mio. € und liegen damit etwas niedriger als im Vorjahr (13,1 Mio. €).
Die SWK erzielte im Berichtsjahr einen Jahresüberschuss von 88,0 Mio. €. Dies bedeutet einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr (68,4 Mio. €) um rund 29 % oder 19,6 Mio. €. Der wesentliche Teil des SWK-Ergebnisses stammt aus Ergebnisabführungen und -ausschüttungen der Beteiligungsgesellschaften. Die Ergebnisabführung der GEW an die SWK erhöhte sich im Berichtsjahr um 14,4 Mio. € auf 204,5 Mio. €. Maßgeblich hierfür waren die für die RheinEnergie sehr positiven Rahmenbedingungen auf den Energiemärkten, so dass diese ihre Ergebnisabführung an die GEW mit 164,3 Mio. € deutlich steigern konnte (Vorjahr 136,5 Mio. €). Die Verlustübernahme gegenüber der KVB fiel gegenüber dem Vorjahr (143,5 Mio. €) mit 131,4 Mio. € im Berichtsjahr geringer aus, unter anderem aufgrund deutlich reduzierter Rückstellungsbildungen für Erneuerungsverpflichtungen aus dem U-Bahn- beziehungsweise Stadtbahnvertrag. Die Umsatzerlöse stiegen im Vergleich zum Vorjahr aufgrund einer zweifachen Tarifsteigerung zum 1. Januar 2023 beziehungsweise 1. Juli 2023 sowie des Wegfalls des im Vorjahr angebotenen 9-Euro-Tickets. Dem standen geringere Zuwendungen von Bund und Ländern sowie höhere Personalaufwendungen gegenüber. Die Ergebnisabführung der HGK lag mit 13,0 Mio. € über dem Vorjahreswert (11,6 Mio. €). Einen besonders positiven Ergebnisbeitrag leisteten dabei wiederum die im Jahr 2020 erworbenen Shipping-Gesellschaften. Die Ergebnisabführung der AWB lag mit 21,7 Mio. € über dem Wert des Vorjahres (19,8 Mio. €). Auch die Ausschüttung der AVG fiel mit 11,0 Mio. € um 0,9 Mio. € höher aus als im Jahr 2022. Auf der Ebene der SWK belasteten höhere Aufwendungen aus Ertragsteuern, die nur teilweise durch geringere Verwaltungskosten kompensiert wurden, das Ergebnis.
Im Vergleich zum Wirtschaftsplan 2023 hat die SWK das geplante Ergebnis von 55,9 Mio. € um rund 32,1 Mio. € übertroffen. Zu diesem Mehrergebnis trugen alle Tochtergesellschaften, insbesondere jedoch die GEW, die KVB und die AWB, bei.
Im Jahr 2023 wurde der Bilanzgewinn der SWK aus dem Jahr 2022 (40,0 Mio. €) vollständig an die Gesellschafterin Stadt Köln ausgeschüttet. Aus dem Jahresüberschuss des Berichtsjahres sollen 38,0 Mio. € in die Gewinnrücklagen eingestellt werden. Der Bilanzgewinn von 50,0 Mio. € soll an die Gesellschafterin Stadt Köln ausgeschüttet werden. Über die Gewinnverwendung hat abschließend die Gesellschafterversammlung im Juni 2024 zu entscheiden.