Stadtwerke Köln Geschäftsbericht 2023 – MEILENSTEINE FÜR DAS MORGEN

MEILENSTEINE FÜR DAS MORGEN

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SWK



Um die Basis einer prosperierenden, lebenswerten und nachhaltigen Stadt zu erhalten und weiterzuentwickeln, arbeiten die mehr als 15.000 Beschäftigten der Stadtwerke Köln und ihrer Unternehmen am Umbau und an der Erweiterung der urbanen Infrastrukturen und an neuen Dienstleistungen für ihre Kundinnen und Kunden.

Mehr denn je ist die Gestaltung der Zukunft herausfordernd. Nach der Pandemie und der Energiekrise infolge des anhaltenden russischen Angriffskriegs in der Ukraine rückt die Sicherheit der Versorgung im Rahmen der Daseinsvorsorge wieder stärker in den Vordergrund. Das schließt stabile Wertschöpfungs- und Lieferketten ein, für die eine intakte regionale Logistik mit direkten Anschlüssen an die Weltmärkte unabdingbar ist. Auch unter erschwerten Bedingungen gehen die Stadtwerke Köln die Transformation ihrer Anlagen und Netze und ihrer Geschäftsmodelle beherzt an. Damit investieren sie in die Zukunft von Köln und der rheinischen Region.

„Projekte wie die Großwärmepumpe der RheinEnergie in Niehl, die nach ihrer Fertigstellung bis zu 50.000 Wohneinheiten mit Fernwärme aus nachhaltiger Erzeugung versorgen kann, der Aufbau eines neuen Logistikhubs im Kölner Norden durch die HGK, die Erneuerung der Fahrzeugflotte der KVB und der konsequente Ausbau des Glasfasernetzes der NetCologne unterstreichen, dass die Stadtwerke aktiv und erfolgreich an der Erneuerung Kölns arbeiten“, sagt Andreas Feicht, Vorsitzender der Geschäftsführung der SWK GmbH und Vorstandsvorsitzender der RheinEnergie. „Das vergangene Jahr hat dabei erneut gezeigt, dass der Konzern stark aufgestellt ist und die Unternehmen Herausforderungen gemeinsam angehen.“

So laufen die Kompetenzen des Konzerns zum Beispiel in der Quartiersentwicklung zusammen: Im Deutzer Hafen gestalten die Gesellschaften der Stadtwerke ein neues Viertel zum Wohnen und Arbeiten, in dem es um integrierte Gesamtkonzepte ihrer Infrastrukturen geht. Und im Norden der Stadt entsteht mit Fusion Cologne ein Standort, an dem Produktion und Logistik innovativ, bedarfsgerecht und nachhaltig kombiniert werden. In diesem Schlüsselprojekt arbeiten RheinEnergie und AVG Köln, AWB, KVB und NetCologne Hand in Hand zusammen.

Mit der Rheinlandkooperation, die am 1. April 2023 operativ an den Start gegangen ist, bündelt die RheinEnergie darüber hinaus zudem in der Region die Kräfte, um die Energiewende im regionalen Verbund zu organisieren. Auch die NetCologne und die HGK sowie die Abfallverwertung sind tragende Säulen für die regionale Vernetzung der Metropole Köln.

Die KVB
geht mit ihrem Karrierebus auf die Suche nach neuen klugen Köpfen für das Unternehmen.

Im Deutzer Hafen
entsteht ein gemischtes Quartier zum Wohnen und Arbeiten. Das Jahr 2023 stand ganz im Zeichen bauvorbereitender Maßnahmen.




Im Karrierebus

KREATIVE IDEEN UND KLUGE KÖPFE

Gerade in Zeiten des demografischen Wandels und der Erneuerung in der Daseinsvorsorge, benötigen die Unternehmen des Konzerns eine steigende Zahl von qualifizierten und gut ausgebildeten Arbeitskräften. Aus diesem Grund gingen die Gesellschaften im vergangenen Jahr erneut mit kreativen Initiativen auf die Suche nach klugen Köpfen. „Arbeitskräfte sind der Wirtschaftsfaktor der Zukunft. Und darum müssen wir uns in allen Konzerngesellschaften und der SWK GmbH kümmern“, sagt Stefanie Haaks, SWK-Arbeitsdirektorin und Mitglied der SWK-Geschäftsführung sowie Vorsitzende des Vorstands der KVB. „Zur Erfüllung unserer Daseinsvorsorgeaufgaben insbesondere in der Abfallwirtschaft, bei den Bädern und im Verkehrssektor zur Umsetzung der notwendigen Mobilitätswende ist die erfolgreiche Suche nach gutem Personal eine wesentliche strategische Herausforderung.“ Deshalb setzt die KVB beispielsweise auf ungewöhnliche Recruiting-Methoden. So ging der Karrierebus im Sommer 2023 unter dem Motto „Einsteigen, vorstellen, anfangen!“ zum ersten Mal auf Tour.

Bewerberinnen und Bewerbern bieten die Konzerngesellschaften nicht nur tarifliche Bezahlung, sondern auch weitere Anreize, um ihrer Rolle als moderner und attraktiver Arbeitgeber gerecht zu werden. Dazu zählen unter anderem Betriebliche Altersvorsorge, Angebote des Gesundheitsmanagements, moderne Arbeitsplätze, Weiterbildungen und Werkswohnungen. „Mit dem Neubau von 350 Wohnungen senden wir ein starkes Signal“, kommentiert Andreas Feicht dieses Engagement in Zeiten von Wohnraummangel.

DEN BEDÜRFNISSEN DER KUNDEN GERECHT WERDEN

Ziel des Wandels ist es, den Technologiewandel in den Märkten in neue Geschäftsfelder zu übersetzen und veränderten Bedürfnissen der Kundschaft gerecht zu werden. Eine Grundlage dafür schafft die Digitalisierung.

„Digitale Daseinsvorsorge ist das Rückgrat für Fortschritt, Wohlstand und Wissenserweiterung“, erklärt Stadtwerke- und NetCologne-Geschäftsführer Timo von Lepel. Mit dem stetig wachsenden Glasfasernetz und dem Ausbau der Rechenzentren begegnen die Stadtwerke den immer größer werdenden Datenmengen, die über das Internet versendet werden, und bieten somit neue Kanäle bei der Planung und Umsetzung von Zukunftsprojekten. „Wir haben die gesamte Stadtentwicklung im Blick und kooperieren mit städtischen Unternehmen, entwickeln Smart-City-Lösungen und unterstützen die Stadt bei ihren Klimazielen“, so von Lepel. Und auch die Schulen profitieren: Im Auftrag der Stadt sind nicht nur alle 275 Kölner Schulen von NetCologne ans Glasfasernetz angeschlossen worden, 2023 konnte auch die WLAN-Infrastruktur um mehr als 900 Access Points auf insgesamt rund 8.100 erweitert werden.

Der kaufmännische SWK-Geschäftsführer Michael Theis sieht den Konzern finanziell gut aufgestellt, betont aber die finanzwirtschaftlichen Herausforderungen des Wandels. „Bei den SWK-Unternehmen stehen bis zum Jahr 2035 Investitionen in Höhe von insgesamt zehn Milliarden Euro unter anderem für Energie- und Verkehrswende sowie Digitalisierung an“, sagt Theis. „Die gemeinsamen Ausgaben des Verbunds sinnvoll und fair zu koordinieren, wird zunehmend wichtiger. Die nächsten Jahre werden herausfordernd, bieten aber auch große Chancen. Die Unternehmen unseres breit aufgestellten Verbunds führen gemeinsam und erfolgreich Transformationsprojekte durch, entwickeln dabei Synergien und erhöhen ihre Schlagkraft für ein lebenswertes Köln.“